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Medien: Coronakrise. Rückblende auf Rinderseuche, Schweinegrippe. 

Hans Högl

Ein Rückblick in die Medienwelt ist wertvoll, Misstrauen eine Königstugend. Zur  Rinderseuche (BSE) im Jahr 2001 traf der Medienexperte Wolf Schneider eine sehr kritische Medienbeurteilung. Sicherlich: die Corona-Krise existiert und bisher starben daran hunderttausende. (Laut NZZ online waren es am 14. Mai 2020 es 292.000 Menschen). Die tödliche Gefahr durch den Corona-Virus besteht. Aber es gilt die Dimension einer Krise abzuschätzen und etwas über die mediale Präsentation zu reflektieren.

Wer traf folgende Aussage? Es war Wolf Schneider, der 16 Jahre die renommierte Hamburger Journalistenschule leitete. Er war jahrzehntelang journalistisch tätig: für die „Süddeutsche“ war er Korrespondent in Washington, Chef vom Dienst beim „Stern“, Chefredakteur bei der „Welt“ und „Geo“-Reporter. Seine Evaluation ist zu lesen in  Schneider/Paul-Josef Raue: Das neue Handbuch des Journalismus und des Online-Journalismus, Hamburg 2012 (rororo) in der überarbeiteten Neuausgabe. Die Zitate finden sich auf Seite 17.

Nun zu  bestürzenden Aussage: Millionen Deutsche lebten wegen der Rinderseuche in großer Angst. Im Januar 2001 galt den Deutschen der Rinderwahnsinn als ihre größte Sorge, vor der Arbeitslosigkeit. „Der bereits angesprochene Rinderwahnsinn von 2001 wie auch die Schweinegrippe von 2010 waren Seuchen, die nicht nur durch Viren und Bazillen, sondern durch Journalisten verbreitet wurden.“ (Ebenda).

An BSE (Rinderwahnsinn) starb in Deutschland nicht ein Mensch, aber Millionen leben in Angst“….„An der Schweinegrippe starben damals weit weniger Deutsche als an der einheimischen Wintergrippe, und frühzeitig tauchten Indizien auf, dass die Pharmaindustrie hier eine Hysterie anzettelte, um sich Milliarden in die Taschen zu schaufeln. Niemals gab es einen seriösen Grund, eine der beiden Nachrichten aufzumachen; ins Vermischte hätten sie gehört.“. „Aufmachen“ meint etwas zu Schlagzeilen zu machen, um größte Aufmerksamkeit zu erreichen.

Zur Schweinegrippe liest man in Wikipedia in einem ellenlangen Artikel schließlich den Satz: Bis zum 25. Oktober 2009 waren der WHO weltweit mehr als 440.000 laborbestätigte Infektionen mit dem H1N1-2009-Virus („Schweine-Grippe) gemeldet worden, von denen mindestens 5.700 tödlich verliefen. Lassen wir diese Zahl auf der Zunge „zergehen“: Weltweit 5.700 Todesfälle! Das ist die Einwohnerzahl einer mitteleuropäischen Kleinstadt oder Marktgemeinde. Und da wird von weltweiter Pandemie gesprochen.

 

Risikofaktoren. Cholesterin, Zucker, Rauchen

 Hans Högl.  Medien-Tipp. Gesundheitssendung
Wir gehen fallweise zum Arzt, lassen die Blutbefunde kontrollieren,  erhalten Gesundheitstipps von unserer Umgebung, die es  gut meint. Für Diät und ungesättigte Fette. Oft geht es darum, Risikofakturen zu mindern und die große Frage ist, wodurch diese  entstehen.     
Seit dem Herzanfall von Eisenhower hat sich Amerika intensiv damit beschäftigt. Er  rauchte wie ein Schlot, aber die Medizin- vor allem Harvard – entdeckte Cholesterin. Aber was macht ein Harvard-Professor (!) mit Daten von Italienern, Franzosen, Spaniern, die hohe Cholesterinwerte haben, zum Teil sehr  viel Fleisch essen wie Spanier — und dennoch ein fünf mal niedrigeres Risiko von Herzinfarkt als z.B. Finnländer? Es kam zu einem Krieg der Gelehrten mit ungleichen Waffen und ungleichen Einfluss auf angesehene Zeitungen und darum, welche Studien öfter zitiert wurden. 
Näheres findet sich in einer exzellenten ORF III Doku von Montag, den 5.März um 21:10 Uhr mit dem Titel  Cholesterin. Der große Bluff. Übernommen von ARTE. Der Film kann maximal bis Sonntag auf der TV Theke abgerufen werden. Ich sah die Sendung zwei Mal. Sehr aufmerksam. Es geht auch um den Einfluss der Statine auf das Gehirn und um Alzheimergefährdung.