Papst gegen Rüstungsspende

Die Haltung des Vatikans erscheint konträr zu Mainstream-Medien.

Hans Högl

Zurückgekehrt vom Winterurlaub entdecke ich die Meldung, dass der Vatikan eine Spende von 1,5 Mio € des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo abgelehnt hat. Leonardo beschäftigt weltweit 51.000 Personen im Konzern und wollte den Beitrag zum Erwerb eines innovativen Gerätes für Computer-Tomografien für das vatikanische Kinderkrankenhaus „Bambino Gesù“ spenden. Laut der römischen Zeitung „La Repubblica“ hat der Papst die Spende zurückgewiesen (Die Presse 13.1.2024).

Manchmal entsteht der Eindruck, Medien verhalten sich wie auf dem Schulhof, wo es auch Prügelknaben gibt, die immer wieder ausgeschlossen oder negativ beurteilt werden.

Die Katholische Aktion Österreichs solidarisiert sich mit der letzten Generation von 52 Klimaaktivist:innen. KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder nannte die Kriminalisierung der Gruppe als „absolut unerträglich“. (Die Presse 13.1.2024)

Der heute 83-jährige bengalische Ökonom Muhammad Yunus erhielt 2006 den Friedensnobelpreis für seine Idee, Mikrokredite an die Ärmsten zu vergeben. 1976 startete Yunus das Experiment, 27 Dollar an 42 bitterarme Korbflechter ohne Sicherheit, aber mit Zinsen zu verleihen. Zur Überraschung wurden die Zinsen korrekt zurückgezahlt. Zuletzt kritisierten immer wieder internationale Organisationen Repressalien durch die Regierung in Bangla Desh gegen ihn. Nun wurde er in Haft genommen (vgl. den präzisen, zweispaltigen Kommentar in der kirchlich nahen „Kleinen Zeitung“/Graz 3.1.2024).

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