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Loch Ness – eine Zeitungsente!?

Das Wichtigste einer Schottlandreise?

Hans Högl

Zurück von einer 11-tägigen Schottlandreise, stellte sich die Frage nach Informationen mit Bezug zum Blog Medienkultur. Mir fiel auf, dass auf dem Flughafen in Edinburgh in einem großen Fachgeschäft ein einziges deutsch-sprachiges Magazin vorhanden war: eine Nummer von „Stern“.

Doch nun zu „Nessie“. Eine Schottlandreise darf nicht missen, die Stelle zu besuchen, wo vielleicht diese Ungeheuer gesichtet wurde.. „Loch“ – das sind zahllose schottische Seen, die in der Eiszeit entstanden sind – wie auch die Seen im Salzkammergut oder die Seen in Schweden und die Gewässer im Umfeld von Berlin.

In Kreuzworträtseln taucht oft die Frage nach einem schottischen See auf, verbunden mit dem Hinweis „Loch…“. Selbst wenig ambitionierte Rätselfreunde werden ohne zu zögern „Ness“ in die Kästchen schreiben.

Im Jahre 565 wandelte der irische Missionar Columba an den Gestaden von Loch Ness: Da tauchte urplötzlich aus den Fluten – so seine Worte – ein Wassermonster auf. 1368 Jahre blieb das Monster ungesichtet. Keine Sage schilderte seine grausamen Taten. 1971 sah ein Benediktinerpater von der am See gelegenen Abtei Fort Augustus eine starke Bewegung im Wasser und dann erschien ein schwarzer Hals, etwa 15 cm im Durchmesser und zwei Meter lang. Es sei ein Tier gewesen. Es gäbe sogar von einem schauerlichen Wesen Fotos… Wie auch immer!

Unsere Reiseführerin, eine ausgebildete Anglistin, berichtete, dass heute 20.0000 (!) Menschen von der Legende des Monsters Ness leben. Ein Zeichen dafür, was Legenden und Vermutungen bewirken. Selbst Schifftouren werden angeboten. Bei den Theorien über die Existenz von Nessie kommt man schon ins Grübeln, meint Matthias Eickhoff im Dumont-Reisestaschenbuch. Die meisten Fachleute meinen, das Monster Ness sei eine Zeitungsente.