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Gendermedizin kaum angewandt

Der Medizinbereich differenziert zu wenig zwischen typisch weiblichen und typisch männlichen Krankheiten, geht aus einem bemerkenswerten Bericht des Zürcher Tagesanzeigers hervor.

Hans Högl

Der eher linksorientierte Zürcher Tages-Anzeiger bringt heute im Newsletter 29.7.2023 Aspekte des Differenz-Feminismus und zwar bezüglich der Medizin. Dies ist insofern bemerkenswert, da in der Regel der Gleichheits-Feminismus – zumal im ORF- fast ausschließlich dominiert. Dies betrifft zurecht die geringeren Einkommen von Frauen, parteilich umstritten ist die Gendersprache.

Der Tages-Anzeiger schreibt: Bei Krankheiten ergeht es Männern und Frauen häufig anders. Während Männer häufiger einen Herzinfarkt erleiden, sterben Frauen häufiger daran. Frauen sind eher deprimiert, Krebs ist eher eine Männerkrankheit.

Catherine Gebhard, Kardiologin und Expertin für Gendermedizin am Inselspital Bern, sagt dazu: «Es gibt kaum eine Erkrankung, bei der man sagen kann: Hier spielt das Geschlecht keine Rolle.» Trotz dieses Tatbestandes werden Frauen und Männer in der Medizin bis heute gleich behandelt.

Zum Start der Serie im Tages-Anzeiger zur Gendermedizin liefern Nik Walter und Anke Fossgreen einen Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse zu den häufigsten Erkrankungen oder Krankheitsgruppen. NB. Auch Urologen Wiens betonen die Geschlechts-Unterschiede und wundern sich über einseitige Medienberichte.