Reizthema Ukrainekrieg und Medien

Das große Interesse an der jüngsten Podiumsdiskussion zu dieser Causa hat die Erwartungen weit übertroffen. Um die 800 Zugriffe auf den nun auch auf Youtube abrufbaren Mitschnitt werden mittlerweile registriert.

Udo Bachmair

„Der Krieg gegen die Ukraine und die Berichterstattung westlicher Medien“. Das war Thema einer vielbeachteten Podiums- und Publikumsdiskussion kürzlich im Presseclub Concordia in Wien. Der rege Diskussionsabend, veranstaltet von der Vereinigung für Medienkultur, hat gezeigt, wie groß der Unmut über außenpolitische Berichterstattung mit Schlagseite in den meisten unserer Medien ist.

Ein Krieg geht immer einher auch mit einem Informationskrieg, beide Kriegsparteien betreiben Kriegspropaganda, lauteten zwei der Grundthesen der Veranstaltung. Medien spielen dabei eine wichtige und verantwortungsvolle Rolle, sie machen aber mitunter selbst Politik und üben sich in Kriegs-statt in Friedensrhetorik. Beispiel der beharrliche auch mediale Druck auf den deutschen Kanzler Scholz, endlich weitere schwere Waffen an die Ukraine zu liefern.

Besondere Aufmerksamkeit schenkte das Publikum auch einem Live-Gespräch mit ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz, der mit seiner sachlichen und differenzierenden Berichterstattung für engagierten Qualitätsjournalismus steht.

Die Aufzeichnung des Diskussionsabend ist auf Initiative von Fritz Edlinger, des Herausgebers der renommierten Zeitschrift INTERNATIONAL, nun also auch auf Youtube abrufbar.

Hier der Link : https://www.youtube.com/watch?v=WDSUw-3k7PI

Ein Gedanke zu „Reizthema Ukrainekrieg und Medien

  1. Ich wünschte es würde mehr solcher Veranstaltungen geben, allerdings sollten sie in der Öffentlichkeit stärker wahrnehmbar sein. So könnte sich jemand vom ORF finden, der sich ein Format einfallen läßt, in dem relevanter Inhalt dann breitenwirksam weiter“verarbeitet“ werden, z.B. indem die Frage gestellt wird, ob wir Sicherheit neu denken können. Höchst reif wäre jetzt die Zeit ja dafür, um die vielen Menschen, die Krieg noch immer für ein ‚Elementarereignis‘ halten, zum selbstständigen Nachdenken anzuregen. „Frieden ist möglich – aber sicher!“ – so lautete der Titel einer Veranstaltung, die als Anregung für Überlegungen gedacht war, uns von militärischer zu ziviler Sicherheitspolitik zu bekehren. Der Vortragende Ralf Beck kam aus einer Gruppe der evangelischen Landeskirche in Baden. Aber auch in Österreich gibt es diesbezüglich Bemühungen, z.B. von FREDA, der Grünen Zukunfstakademie oder auch in dem Aktionsbündnis für Frieden, aktive Neutralität und Gewaltfreiheit, bei der Impulse für eine gewaltfreie Gestaltung von Gesellschaft und Staat gesetzt werden.

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