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Corona-Gespräche: Wie die Angst nehmen?

Sein Gegenüber fragen – nach dem Woher der Info? Warum bist Du besorgt?

Aus einem Interview mit Blogexpertin Ingrid Brodnig.

Resumé: Hans Högl

Wie gelingt es, sich in einem Gespräch nicht zu verzetteln? Menschen diskutieren oft an 7 Baustellen gleichzeitig. Ein guter Tipp, sich zu überlegen, was sind m e i n e wichtigsten Botschaften, warum habe ich mich impfen lassen. Dies betonen und nicht nur über Falschmeldungen reden.

Wie erreicht man jemand, der einer Falschmeldung Glauben schenkt? Wir kontern oft mit Fakten und merken, dass dies beim Gegenüber abprallt. Ändere die Strategie: Frage – woher hast Du das? Warum glaubst Du dieser Quelle? Wie fühlst Du Dich, wenn Du das hörst?

Wichtig ist, Ängste des Gegenübers ernst zu nehmen und ausdrücken: Ich verstehe, dass Du besorgt bist. Gleichzeitig sollte man falschen Aussagen inhaltlich widersprechen.

(Quelle: Zeitschrift ypsilon 01/2022.)

Medieninitiative „Gegen Hass im Netz“

Begrüßenswerte Aktion von „profil“ und „Kurier“

Udo Bachmair

„Führt eine strenge Selektierung der Asylanten ein, schickt die Parasiten endlich zurück.“

„Ich sage es immer wieder-Torpedieren die Boote damit die alle absaufen“ .Die wolln unsere weise Grosrasse zerstören!!!!!!“ (sic!)

„Die Glawischnig gehört an die Wand gestellt wegen Hochverrat.“

„Gebt dem Schwein eine Kugel [Faymann]“

„Hirnlose „Steuergeldverschwendung“ für diesen „Schwuchtelwahn“ (Posting wurde von einer FPÖ Bezirksorganisation verfasst)

Solche und ähnliche andere Zitate von Hasspostings und Aufrufen zur Gewalt haben sich laut Recherchen eines Wiener Aktivisten auf Facebook-Seiten der FPÖ gefunden. Er will hetzerische Nutzerkommentare nun systematisch dokumentieren und hat dafür das Projekt „Eau de Strache“ gestartet. Angegeben ist der jeweilige Link, über den jede Äußerung auf Facebook zurückverfolgt werden kann.

Angesichts der weiter um sich greifenden Verbalaggressionen wollen auch „profil“ und „Kurier“ Hass und Hetze im Internet nicht mehr länger hinnehmen. Die beiden Medien wollen mit ihrer Initiative „Gegen den Hass im Netz“ notfalls rechtliche Maßnahmen ergreifen, jedenfalls Aufklärung betreiben.

„Kurier“-Herausgeber Helmut Brandstätter: „Wir werden uns natürlich auch sehr genau ansehen, welche Politiker uns unterstützen, gegen den Hass im Netz vorzugehen.“

In den kommenden Tagen und Wochen werden „Kurier“ und „profil“ intensiv über dieses Thema berichten, auch Plattformen wie Facebook werden zum Austausch eingeladen. „Es braucht einen gesellschaftlichen Schulterschluss gegen den Hass im Netz“, sagt „profil“-Medienredakteurin Ingrid Brodnig.

Einmal mehr empfohlen sei in diesem Zusammenhang Brodnigs kürzlich im Brandstätter-Verlag erschienenes Buch „Hass im Netz“. Darin bietet sie konkrete Tipps und Strategien an, der um sich greifenden Hasskultur zu begegnen. Die Autorin grundsätzlich:

„Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft auch im Internet klarmachen: Hetze und Gewaltaufrufe werden nicht akzeptiert!“