Keine Jobs würden im ORF politisch besetzt, sagt Wrabetz

Dieses Medien-„Schmankerl“ kommentierte ein Poster so: „Wie sehr muss man an seiner Macht hängen, um sich sowas sagen zu trauen“. Vgl. „Standard/Etat“ vom 1.Nov.2020 10:31.

Hans Högl

ORF-Chef Wrabetz erklärt, „keine“ Jobs im ORF würden politisch besetzt. Generaldirektor findet, „es spricht einiges dafür weiterzumachen“ nach 2021 – „Ich nehme für mich in Anspruch, widerständig gewesen zu sein“.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz erklärt dem Magazin „Profil“, es würden „keine“ Jobs im ORF politisch besetzt….
Wrabetz nennt als Beispiele für seine Widerständigkeit: Er habe sich „geweigert“, Korrespondent Ernst Gelegs „rauszuschmeißen“ und Armin Wolf zu „entfernen“, was die FPÖ verlangt habe.

Ein Weitermachen sieht Wrabetz gerade in einer Krise als wichtig.

3 Gedanken zu „Keine Jobs würden im ORF politisch besetzt, sagt Wrabetz

  1. Ein paar Postings dazu vom „Standard“:

    „Danke. Wegen des Titels hab` ich vor Lachen jetzt meinen Tee auf den Bildschirm gespuckt“.
    „Nico Pelinka wäre dann was gewesen?!“
    „Jeder Führungsjob (im ORF) kann einer Farbe zugeordnet werden und fast jeder Sessel im (aufgeblähten) Stiftungsrat“.
    „Und klar erfolgt die Wahl der interessantesten Jobs unter Mitsprache der Politik. Was denn sonst?“
    „Nur das Lachen bleibt einem im Hals stecken!“ (Auswahl Hans Högl). Dennoch: Der ORF hat meist eine hohe Qualität, die wir nicht missen wollen! Aber : Wir wollen nicht mit solchen öffentlichen „Als-ob“-Phrasen beglückt werden.

    1. Lieber Hans Högl,

      natürlich hat es immer wieder parteipolitische Begehrlichkeiten in Bezug auf höhere ORF-Positionen gegeben. Als langjähriger ORF-Insider muss ich Alexander Wrabetz allerdings insofern entlasten, als er wie kaum ein anderer seiner Vorgänger, allen voran seiner Vorgängerin, den politischen Redaktionen weitgehend journalistischen Freiraum zugestanden hat. Das gilt vor allem für die Ö1-Information, der ich 30 Jahre lang als Redakteur und Moderator angehört habe.
      Recht hat Wrabetz tatsächlich damit, dass er sich „geweigert“ hat, der früheren Regierungspartei FPÖ den Wunsch zu erfüllen, den ORF-Ungarn-Korrespondenten wegen dessen kritischer Orban-Berichterstattung „hinauszuschmeißen“. Ebenso ist Wrabetz trotz des türkis/blauen Regierungsdrucks auch auf den kritischen ZiB2-Anchor Armin Wolf hart geblieben und hat diesen nicht wie erwünscht entlassen.
      Übrigens: Die Weiterverbreitung höhnischer Postings gegen eine bestimmte Person ist wohl nicht im Sinne der sich als seriös verstehenden Vereinigung für Medienkultur.

      Beste Grüße
      Udo Bachmair

    2. Niko Pelinka ist allerdings ein schlechtes Beispiel! Da ist es nämlich um einen Persönlichen Referenten des Generaldirektors gegangen. Und solche Posten werden in jedem Unternehmen vom „Chef“ persönlich besetzt. Im übrigen hat Wrabetz nach heftigen Protesten der Redakteursvertretung diese Besetzung NICHT durchgeführt!

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