Archiv der Kategorie: Good News

Flüchtlinge und Helfer in Medien. Werte im Martinsspiel

Hans H ö g l

Wenn Medien uns  Beispiele zeigen von Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen,  ermuntern  sie zur  Mitmenschlichkeit. Wie werden solche Werte der Mitmenschlichkeit in Gruppen, also im Kleinen  vermittelt?  Das erlebte ich heute mit meinem Enkel Moritz.

Mehr als ein Dutzend  Eltern sind  erwartungsvoll im halbdunklen Raum  des Pfarrkindergartens versammelt, sie stehen und sitzen.  Im Kreis  am Boden  hockerln knapp  viele  Kleinkinder, zu ihren Füßen bunte Laternen mit Kerzenschein.   Die Kinderpädagogin reicht   dem dreijährigen Peter ein Steckenpferd. Er wird  Martin spielen, einen  Reiter und Soldaten.  Der Reiter sieht einen frierenden Bettler.  Dem ist kalt, er friert.   Da halbiert  der Reiter seinen Mantel (das war schon geschickt vorbereitet), behält eine Hälfte und gibt den anderen Teil dem frierenden Bettler. Ein ritterliches Tun.

Der Reiter ist der hl. Martin von Tours, an den die Katholiken am 11. November erinnern. Dieses Spiel lässt die Kinder und die  Eltern Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit erfahren. Wir denken hier aktuell an die Flüchtlinge. Der hl. Martin behält einen Mantelteil, den anderen gibt er dem Frierenden.  Also hier ist ein treffliches Bild   von Nächsten- und geordneter Selbstliebe. So geschieht Wertvermittlung in Gruppen. Und Medien multiplizieren solche Bilder von Helfenden, leider geschieht  auch das Gegenteil, indem uns  anonyme, bedrohliche Massen gezeigt werden.

.

 

 

Und immer wieder Ö 1

Radio/Auszeichnung/ORF/Italien/Österreich

Ö1-Produktion „Zwei Mütter“ erhält Sonderpreis bei Prix Italia

Utl.: Das Programm befasst sich mit der Persönlichkeit der niederösterreichischen SOS-Kinderdorfmutter Angela Sasshofer

Turin/Wien (APA) – Das Ö1-Radioporträt „Zwei Mütter“ von Isabelle Engels ist mit dem Sonderpreis des italienischen Staatspräsidenten bei der 67. Ausgaben des Prix Italia ausgezeichnet worden. Der Preis wird von einer internationalen Jury einem TV- und Radioprogramm verliehen, das Chancengleichheit besonders fördert oder Stärke und Mut der Frauen in den Vordergrund stellt. Und immer wieder Ö 1 weiterlesen

Flüchtlingskoordinator – gibt keine Interviews

Hans H ö g l

Christian Konrad, Flüchtlingskoordinator,  gibt in den nächsten 14 Tagen keine Interviews. Das gefällt. Er hat mit seiner neuen Aufgabe genug zu tun, konstruktive Schritte zu setzen. Andere maßgebliche Personen sind ständig präsent in Interviews und bringen nichts zustande, sind völlig überfordert und verschwenden noch ihre Zeit mit weiß-Gott-wie-langen-Interviews und beschuldigen alle möglichen Leute und andere Parteien usw. und die EU, bringen aber selber wenig zustande.  Vielleicht könnten Medien sich so nebenbei auch darauf konzentrieren, leere Räume für Flüchtlinge  aufzufinden, was ist der aktive Beitrag der Journalisten und Journalistinnen selbst?  Fragen stellen und Vorwürfe machen kann jeder. -Christian Konrad war erfolgreicher Raiffeisen – Manager. Gratulation für seine Aktion, ohne sich ständig in Szene zu setzen.   Nachwort am 4.9.2015: Der Journalist Robert Musik brachte selbst Flüchtlinge von Ungarn nach Wien. In der Oe1 Sendung „Tag für Tag“ deutete vorsichtig eine Expertin an, es entstand der Eindruck, dass unsere Behörden anfangs administrativ Hilfe für Flüchtlinge b l o c k i e r t  haben und dass die Verknüpfung von  Hilfsorganisationen mit Ämtern in Traiskirchen schwierig war. Und es darf der Schluss gezogen werden: aus parteipolitischer Angst vor Strache wurde Hilfe für Flüchtlinge möglichst „patschert“ angestellt.

 

Griechenland: Medizinische Versorgung

Brief  von der Fach-Ärztin  Frau Dr. Elisabeth Frank

Wie Ihr sicher wisst, ist das Budget für das griechische Gesundheitssystem massiv gekürzt worden (so z.B.  für das älteste Spital Athens von 19 auf 6 Mill. Euro pro Jahr), dazu kommt, dass bereits etwa ein Drittel der Griechen nicht mehr krankenversichert ist. Leider haben   etliche Ärzte das Land verlassen, um bessere Arbeitsbedingungen in anderen Ländern zu suchen. Die, die geblieben sind, arbeiten unter schwierigsten Bedingungen weiter: lange Arbeitszeiten, wenig Gehalt (wenn überhaupt bezahlt wird). Am schlimmsten für sie ist aber, dass es an nötigen Medikamenten und medizinischen Sachgütern mangelt und sie hilflos zusehen müssen, wie sie Menschen aus diesen Gründen nicht mehr helfen können.

Die Auswirkungen sind drastisch: So steigt etwa die Säuglingssterblichkeit- ein wichtiger Parameter in der Beurteilung der Situation eines „ Entwicklungslandes“-  in Griechenland drastisch an. Die Gründe sind oben angeführt, insbesondere sind viele (werdende) Mütter nicht mehr krankenversichert und können sich die nötigen Untersuchungen und Therapien nicht leisten. Lebenswichtige Medikamente werden rationiert, weil es sie nicht mehr gibt. Durch die vielen Flüchtlinge in Griechenland sind Erkrankungen- wie Kinderlähmung, Tuberkulose…- vermehrt aufgetreten und können mangels Medikamenten nicht behandelt werden… Der Beispiele gibt es viele!

Ich finde es traurig und beschämend, dass wir es  innerhalb Europas nicht  schaffen, für alle Menschen lebensmögliche Grundlagen zu schaffen und die wichtigen materiellen Güter gerecht zu verteilen! Es macht mich auch wütend und erzeugt ein Gefühl der Hilflosigkeit, dem ich aber nicht nachgeben will!

Hingewiesen durch einen Hilfeaufruf der Wiener Ärztekammer bin ich auf die Griechenlandhilfe Österreich gestoßen, die sich intensiv mit den medizinisch schwierigen Bedingungen in Griechenland befasst und aktiv hilft. Ich habe mir die geleistete Arbeit auf der Website angeschaut, mit dem Gründer dieser Initiative, der gerade in Athen ist, und anderen Mitarbeitern telefoniert und bin beeindruckt, wie gezielt und professionell sie die Hilfe anbieten– ein Tropfen auf dem heißen Stein – aber der ist mehr als keiner! Falls es auch euch ein Anliegen ist, Griechenland mit Solidarität zu begegnen- die Griechenlandhilfe Österreich gibt Gelegenheit dazu:

www.griechenlandhilfe.at

 

 

Gutes Tun: Regenwald der Österreicher./4.000 Flüchtlinge in Kirchenquartieren

Hans Högl

Mehrmals wurde versus  „Medienkultur“ der Wunsch herangetragen, über Menschen guten Willens zu berichten.   So informieren  wir über  die wenig bekannte Initiative zur Rettung des Regenwaldes in Costa Rica und fügen daran – nicht ohne Erstaunen –  den großen  Beitrag von Kirchen Österreichs, Asylanten zu helfen.

Verein zur Förderung der Rettung des Esquinas-Regenwaldes in Costa Rica. Naturschutz. Klimaschutz/Artenschutz/Wiederbewaldung/Tropenforschung/Ökotourismus

Der Verein Regenwald der Österreicher, 1991 vom Wiener Musiker Michael Schnitzler gegründet, widmet sich der Erhaltung eines bedrohten Regenwald-Gebietes  in Costa Rica. Ausgehend vom Freikauf von 40 km2 Regenwald und deren Eingliederung in ein Nationalpark umfasst das Projekt mittlerweile auch die Wiederbewaldung von gerodeten Grundstücken, die Anstellung von Wildhütern, den Schutz von Wildkatzen, den nachhaltigen Tourismus und die Tropenforschung.  Die Projekte werden zur Gänze durch Spendengelder finanziert. –Regenwald der Österreicher: Hadrawagasse 16, A-1220 Wien, Österreich  E-Mail: Opens window for sending emailinfo[at]regenwald.at  Telefon: +43(0)1-470 19 35+43(0)1-470 19 3

4.000 Flüchtlinge in Kirchenquartieren

Derzeit leben in Österreich über 4.000 Personen in Grundversorgung in einem kirchlichen Quartier, seit Langem im Missionshaus St. Gabriel bei Mödling.  Außerdem engagiert sich die Caritas österreichweit in der mobilen Flüchtlingsbetreuung für über 10.000 Menschen.  Nicht unerwähnt sei auch die sehr aktive evangelische Diakonie. Die Diözese Eisenstadt plant bis zum Jahresende rund 200 Plätze für Asylwerber in kirchlichen Häusern zur Verfügung zu stellen.  In der Steiermark wurden bisher 580 Quartierplätze   von Caritas, Ordinariat, Pfarren und Orden geschaffen.
Stift Admont schafft Platz für 70 Flüchtlinge. Das Stift Admont kauft das leerstehende Landesschülerheim in Admont und baut es zu einem Asylwerberheim um.   Im September soll die Adaptierung abgeschlossen sein. (Texte aus: Ja. Die neue Kirchenzeitung).

NB. Der Kurier brachte am 18.Juli 2017 den Beitrag „Menschen zuliebe“ von Freiwilligenarbeit in Österreich: 3,3 Millionen Menschen in unserem Land engagieren sich für andere ohne Bezahlung.

 

US-amerikanisches Ehepaar kauft Ländereien in Lateinamerika zwecks Umweltschutz

Hans Högl

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.  (VACLAV  HAVEL).  – Auch wir von der „Medienkultur“  sind bestenfalls ein sehr kleiner David angesichts der gigantischen Medienwelt,  aber wir sind von der Richtigkeit und der Relevanz unseres Einsatzes überzeugt.

Eine Schlagseite der Medien ist die Konzentration auf Konflikte und negative Erwartungen usw. usw.  Darum  bringen wir ein Positivbeispiel und atypischer Weise von reichen Leuten aus den USA. Unsere Quelle: Die Zeitschrift „Ecos. Die Welt auf Spanisch“, Nr. 2/   2015. Da heißt es: Ein US-amerikanisches Ehepaar kauft Ländereien in Argentinien und Chile und verschenkt sie an deren Regierungen wegen des Umweltschutzes. Es handelt sich um die Fundation Tomkins, die für Umweltanliegen 650.000 Hektar gekauft hat. Die aufgewandte Summe beträgt umgerechnet 240 Millionen Euros.

 

EU trennt riskantes Bankgeschäft von Spareinlagen

Hans H ö g l

Die Welt bewegt sich doch und die  EU-Mühlen mahlen langsam. Endlich gibt es Ansätze, die Bankkunden und uns Steuerzahler zu schützen.  Zu finden ist die Information für die, welche Schliche von  Redakteuren  aufspüren, nämlich sehr Wichtiges irgendwo zu verstecken.

Die EU-Finanzminister haben sich auf einen Gesetzesentwurf zur Trennung riskanter Bankgeschäfte von den Spareinlagen der Kunden geeinigt. Die Reform muss noch vom EU-Parlament genehmigt werden. Von den Regeln dürften die 30 größten  Banken der EU betroffen sein, ausgenommen sind britische Geldhäuser.  „Die Presse“ (Wien) schrieb diese extrem wichtige Information am 20. Juni 2015 auf einem  winzigen Einspalter auf Seite 20 –  ganz rechts unten. 

9. Mai 1950 – Kriegsende u. Montan-Union. Schuman-Erklärung

Hans  H ö g l

Der 2. Weltkrieg war für Europa ein kollektiver Selbstmord. Eine konstruktive Antwort darauf war die Montan-Union: Feierlich erklärt am 9. Mai 1950. Dieser Tag wird in Medien völlig übersehen. Die Vereinigung der Medienkultur erinnert daran.
Medien starren auf das Kriegsende von 1945, auf den schrecklichen Holocaust, aber nicht auf die Klugheit und den unglaublichen Mut, Kriege in Europa zu bannen: durch die Montan-Union. Übersehen wird, dass auch heute Zivilcourage not-wendig ist, an der es im Dritten Reich so oft gefehlt hat.

„Das heutige Europa geht direkt aus der Schuman-Erklärung“ vom 9. Mai 1950 hervor. Robert Schuman war französischer Außenminister und Lothringer.

Stahlindustrie und Kohle sind für Frieden und Krieg sehr wichtig. Und die Stahlindustrie verdient bis heute bestens an Kriegen. Kohle und Stahl wurden vor allem in den seit langem kriegsverwickelten Ländern Deutschland und Frankreich durch die Montan-Union unter e i n e   Oberhoheit gestellt.

Robert Schuman schreibt: Nationale Antagonismen werden natürlich immer bestehen. Vom politischen Standpunkt aus musste Frankreich 1950 schmerzliche Erinnerungen überwinden. Seine Sache war es, mit seinem Nachbarn Deutschland  Initiativen zu ergreifen und ihm Vertrauen zu schenken – durch ein konkretes Angebot. An die Stelle der traditionellen Rivalität und des Misstrauens sollte eine Interessensgemeinschaft treten, welche die Ursache des anscheinend unheilbaren Antagonismus verschwinden ließ.

Es gab um 1945 den Vorschlag einer Zerstückelung Deutschlands mit dem Verbot, ein Kaiserreich oder zentrale Regierung zu errichten. In der Montanunion wurde ein Friede gesucht, der nicht nur eine Beendung des Krieges, sondern der Aufbau der Zukunft ist.

Die Montan-Union wird nach einem Statut verwaltet, dessen Beobachtung den Sanktionen einem unparteiischen und unabhängigen Gerichtshof  unterliegt, sie wurde einer hohen Behörde übertragen, die im Rahmen des Statuts über eine von jeder nationalen Regierung oder gesetzgebenden Autorität unabhängiges Entscheidungsrecht verfügt.

Auch daran sollten wir am 9. Mai 2015 erinnern und in Menschen Hoffnung erwecken, Kriege nicht als Naturereigniszu sehen – im Sinne von Sagern wie Kriege hat es immer gegeben.

EU stoppt Gratis-Zeitungen

Udo Bachmair

„Unsere Zeitung“- Kooperationspartnerin der Vereinigung für Medienkultur –  ist bekannt für engagierten und investigativen Journalismus. Im Folgenden sei Ihnen ein bereits mit 1. April datierter Beitrag zur Kenntnis gebracht, dessen Inhalt dennoch zeitlos bleibt:

Einführung von Warnhinweisen:

„Diese Zeitung kann Spuren von Unwahrheit beinhalten“

zeitungsboxen

In einer Sondersitzung des EU-Parlaments wurde heute ein Eilantrag beschlossen, dass ab dem 1. Juni 2015 die kostenlose Vergabe von Tageszeitungen wie „Österreich“ und „heute“ sowie in Deustchland der „Bild“-Zeitung nicht mehr erlaubt sein wird.

Weiterhin wird der Verkauf erst genehmigt, wenn die Zeitungen zuvor mit Warnhinweisen versehen werden kann – ähnlich wie bei Zigarettenpackungen. Mit Sprüchen wie „Diese Zeitung kann Spuren von Unwahrheit beinhalten“ oder „Lesen kann zu Hysterie führen“ will man die Konsumenten vor der Lektüre der großteils hetzerischen und herbeiphantasierten Artikel warnen.

EU stoppt Gratis-Zeitungen weiterlesen