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„Weltwoche“ zu Putin

Hans Högl

Mit ihrem Russlandbericht hat die Zeitschrift „Weltwoche“ sogar das eigene Publikum irritiert. Zum Beginn der Invasion in die Ukraine porträtierte sie Wladimir Putin als den «Missverstandenen»…und es soll das Blatt ins Visier proukrainischer Hacker geraten sein. (NZZ-online)

Was schreibt nun die „Weltwoche“ selbst? Wiener Caféhäuser bieten die Chance, die „Weltwoche“ selbst zu lesen, ein Magazin, das in seiner Rechtslastigkeit eine Sonderstellung einnimmt. In dem Weltwoche-Kommentar „Kleine Psychologie der Putinkritik“ erinnert sie an das besiegte Deutschland nach dem 1. Weltkrieg und vergleicht dies mit dem demütigenden Ende der Sowjetunion. Nach dem 1. Weltkrieg beschuldigen die Siegermächte Deutschland der Alleinschuld und belasteten es mit monströsen Reparationszahlungen und schufen durch die Demütigung eines Landes den Boden für den 2. Weltkrieg.

Irgendwie ähnlich ergehe es Russland heute-im Rückblick auf das Ende der Sowjetunion, worauf sich Putin bezieht. Die NATO erweiterte zu sehr ihren Einfluss bis dicht an Russlands Grenzen. Und die meisten westlichen Medien und Intellektuelle hassen Putin, weil er dafür steht, was sie ablehnen: Tradition, Familie, Patriotismus, Krieg, Religion, Männlichkeit, Militär, nationale Interessen.

Doch es kommt besonders irritierend auf S. 17, wo die „Weltwoche“ Sympathien für Benito Mussolini zeigt. So heißt es: Die Waadtländer Linken wollen einem gewissen Benito Mussolini den Ehrendoktortitel der Universität Lausanne aberkennen, wo Mussolini studierte. Mussolini erhielt von dieser Universität 1937 das Ehrendoktorat.

US-Kriegspolitik im Widerspruch zu christlichen Werten

Einen dramatischen Appell hat der römisch-katholische Bischof Thomas Gumbleton an die US-Katholiken gerichtet. Als eines der wenigen Medien hat das österreichische Magazin „Kritisches Christentum“ ( www.akc.at ) diesen Aufruf veröffentlicht.

Udo Bachmair

„Beenden wir unsere Mittäterschaft am Krieg“ heißt es in der Erklärung von Bischof Gumbleton. Gemeint ist jener sogenannte „Krieg gegen den Terror“, mit dem die USA Leid und Chaos über mehrere Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas gebracht haben. Mehrere Millionen Tote sind laut Gumbleton zu beklagen.

Die Kriege der USA hätten den Nahen Osten buchstäblich in Brand gesteckt, Zigmillionen Menschen verstümmelt, traumatisiert und zu Flüchtlingen gemacht, bilanziert der katholische Bischof. In Dutzenden von Ländern seien Zehntausende von US-Streitkräften festgenommen und gefoltert worden. Viele bleiben ohne Prozess in Guantanamo, bis sie sterben..

In dem Schreiben des US-Bischofs heißt es weiter:

„Die USA haben unzählige Zivilisten durch unbemannte Flugdrohnen, Bombenangriffe und Spezialoperationen in Pakistan, Afghanistan, Irak und Somalia – auch in Syrien und im Jemen-getötet. Die USA stürzten die libysche Regierung, was zu einem jahrelangen gewaltsamen Chaos führte. An all diesen Orten hat die US-Kriegsführung zu humanitären Katastrophen beigetragen.“

Der Appell abschließend:

„Ich appelliere an die Katholiken im Militär, einschließlich der Militärkapläne, dem Aufruf von Papst Franziskus zu folgen und die Sinnlosigkeit des Krieges zu begreifen. Alle Katholiken sollten sich weigern zu töten und sollten die Zusammenarbeit mit den Kriegen der Vereinigten Staaten verweigern“.

( Quellen Pax Christi USA sowie „Aktion Kritisches Christentum“ www.akc.at )