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Corona-Krise als Chance

Die Krise besagt: So geht es nicht mehr weiter. Mediale Erregungsbühne und neues Denken.

Matthias Horx: „Die Hoffnung nach der Krise“- 2021 /Resumé: Hans Högl

Krisen sagen uns, dass es s o nicht weiter geht. Wir haben die Wahl, andere Wege zu gehen. Oder es zu verweigern. Folgende Gedanken griff ich von Matthias Horx auf – vom Büchlein: „Die Hoffnung nach der Krise. Wohin die Welt jetzt geht oder wie die Zukunft sich immer neu erfindet“ (Econ Verlag 2021):

Die mediale Welt ist eine Erregungsbühne, auf der nicht Lösungen gesucht, sondern Schuldzuweisungen verhandelt werden (S. 54). In der hypermedialen Kultur, in der rund um die Uhr emotional angeschärfte Informationen, also Reize, auf uns einstürzen, wird unsere Wahrnehmung ständig auf Emotionen und schnelles Denken gelenkt. Doch wir brauchen – für unsere „Beweltigung“ (absichtlich mit „e“ geschrieben) langsames Denken. Beide Systeme sind für Zukunftskompetenz wichtig, um mit Herz und Hirn Lösungen zu finden.

Kommt es ganz extrem: schaukelt sich alles auf, führt es in Populismus oder gar Terrorismus. Corona-Maßnahmen sind mit den Schäden, die Lockdowns und andere Einschränkungen hervorrufen, a b z u w ä g e n.

Geschichtliches von Horx deute ich nur an: Die Pest hat ab 1347 von Asien aus den europäischen Kontinent erobert. Anfangs wurde sie als Strafe Gottes gesehen, es kam zu fromm-fanatischen Selbstgeißelungen (Flagellanten), zu Juden- und Hexenverfolgungen.

Dazu kam der Klimawandel. Die „kleine Eiszeit“ beginnt im frühen 15. Jahrhundert, und mit ihr werden die Ernten schlechter.

Am Ende der Pestzeit beginnt eine neue Ära, ein neues Denken: Die Renaissance. Corona hat uns womöglich dorthin geführt, dass wir den Glauben an den technischen und globalen Fortschritt nicht mehr wirklich so sehen können (Horx S. 28 f.) und wir neues Handeln brauchen, ohne in die angeblich, gute alte Zeit zu flüchten.