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Corona-Skeptiker- kein Recht auf Intensivbett ?

Die folgende außerordentliche Meldung verdient meiner Meinung nach eine Diskussion. Quelle: Der Tagesanzeiger (Zürich)

Hans Högl

Aus einem Interview mit einem Gesundheitsökonomen.

«Corona-Skeptiker verwirken ihr Recht auf einen Intensivplatz bei Engpässen». Willy Oggier gehört zu den profiliertesten Gesundheitsökonomen der Schweiz. Im Gespräch lobt er die Corona-Politik Österreichs – und wartet mit radikalen Vorschlägen auf.

Ein Vorschlag eines Lesers für Coronaleugner oder Verharmloser von einem Leser der Kleinen Zeitung (19.Nov.): Macht doch Gebrauch von einer Patientenverfügung und verzichtet im Fall einer Coviderkrankung auf ein Intensivbett.

Ländlicher Raum : Stiefkind von Politik und Medien

Die Vereinigung für Medienkultur lädt ein zu einem Diskussionsabend über den ländlichen Raum, dessen Bedeutung und Entwicklung Politik und Medien mehr am Herzen liegen sollten.

Zum Thema ein mit profunden Experten und Expertinnen besetztes Podium.

Termin: Montag, 9. März 2020, 19 Uhr

Ort: Presseclub Concordia, Bankgasse 8, 1010 Wien

Am Podium:

Mag. Michael Jungwirth
Innenpolitik-Redakteur der „Kleinen Zeitung“

Univ. Prof. Dr. Hermann Knoflacher
44 Jahre Verkehrsplaner in Stadt und Land, Globaler Fußgehervertreter der UNO,
Kolumnist in der Zeitschrift „Die ganze Woche“

Dr. Christa Kranzl
Staatssekretärin a.D. im Bundesministerium für Verkehr und Innovation, Kommunalpolitikerin, Unternehmerin

Mag. Franz Nahrada
Zukunftsforscher: „GIVE“- Labor für Globale Dörfer, er verbindet Info-Technologie und Ökologie für Lebenschancen kleinräumiger Siedlungen

Mag. Ulrike Rauch-Keschmann
leitet im Bundesministerium für Nachhaltigkeit die Sektion Tourismus/Regionales und ist für den Masterplan „Ländlicher Raum“ zuständig

Karl-Heinz Wingelmaier
Projektentwickler für nachhaltige CO2- freie Gebäude, Founder und Berater mehrerer Unternehmen. Bauträger Cäsar 2009

Moderation:

Hans Högl, Prof. Dr. MMag.
Autor: „Bin kein Tourist, ich wohne hier. Dörfer im Stress“
Vizepräsident der „Vereinigung für Medienkultur

Anmeldung erbeten: stifter@medienkultur.at

Für qualitative Printmedien in Warteräumen!

Wir sind Medien!Schreiben wir -mit anderen Worten an Spitäler usw. oder einfacher: sprechen wir es mündlich an!

Hans Högl

Sehr geehrter Herr Direktor, sehr geehrte Frau Direktorin!

Für den Service Ihrer Institution bin ich sehr dankbar. Mein Schreiben ist eine Anregung. Zu meinem Hintergrund: Ich engagiere mich in der „Vereinigung für Medienkultur“ (siehe Wikipedia) . Unser Blog ist abrufbar unter www.medienkultur.at , wo wir die österreichischen Medienlandschaft aus Korn nehmen. Anlässe sind zur Genüge da. Aber wir heben bewusst positive Beispiele und konstruktiven Journalismus hervor. Denn es gibt – trotz allen Geredes- seriöse Publizistik. Leider sind wirklich guten Beiträge selten wie Perlen. Hierzulande verweise ich auf die wenig gelesene, aber nüchterne „Wiener Zeitung“.

Nun zur Ihrer Institution: Es betrifft Ihren viel frequentierten Warteraum. Hier werden den Besuchern massenhaft jene Medien (Gratis- Zeitungen) angeboten, die von fragwürdiger Qualität sind.

Meine Anregung, die Ihrer Institution wenig, vielleicht gar nichts kostet. Wenden Sie sich an die Abo-Abteilung der „Wiener Zeitung“. Sie ist sicherlich bereit, fünf bis zehn Exemplare gratis auch Ihrer Institution zur Verfügung zu stellen. Ich sehe andernorts die „Wiener Zeitung“ gratis aufliegen. Aber Sie sind findig und haben andere Ideen. Es gibt Qualitätsblätter, nicht nur die bekannten, sondern auch aus Bundesländern wie die „Salzburger Nachrichten“ oder die „Kleine Zeitung“- beide mit sehr gutem Österreichteil. Oder Sie bieten gute Magazine wie Geo oder Bücher zum Lesen an.

Dies ist mein Anliegen im Sinne von mehr Medienkompetenz. Versuchen wir die Chance! Wir sind Medien!

Mit besten Grüßen ……..

Qualität einer kirchennahen Tageszeitung?!

Hans Högl

Die Grazer „Kleine Zeitung“ hat einen kirchlichen Hintergrund. Nicht nur historisch über den katholischen Pressverein aus dem 19. Jahrhundert. Das wird ihr auch en passent angekreidet – so in einem Gespräch mit einem Redakteur des Wiener sozial-liberalen „Standard“. Andererseits bemerkte der Medienexperte – abgesehen davon habe die „Kleine Zeitung“ durchaus „Qualität“ und „vom Kirchlichen merke man nicht viel“.

Nach gängigem Klischee und üblichen Hausverstand sollte ein Blatt dieser Art einen Film wie „Gelobt sei Gott“ verschweigen, der sich mit kirchlichen Missbrauchsfällen in Frankreich intensiv auseinandersetzt und die Täter mit dem wirklichen Namen nennt. Dies trifft aber ganz und gar nicht zu: Auf ganzen zwei Seiten mit einem Foto würdigt heute das Feuilleton der „Kleinen Zeitung“ diesen Film und den Regisseur Francois Ozon (30.11.2019).

Anlässlich der „Amazonas-Synode“ und der künftigen Weihe von bewährten Personen („viri probati“) zu Priestern im Amazonasgebiet, schrieb die „Kleine Zeitung“, zweimal, es falle das Dogma des Zölibats und dies im Titel auf der ersten Seite und im Kommentar auf einer Innenseite. Das erstaunt insofern, als das Zölibats-Gesetz als kirchenrechtliche Festlegung kein unveränderliches Dogma ist, sondern prinzipiell veränderbar. Und dies eben in den Augen der Kirche selbst. Da stellt sich die Frage nach den religiösen Kenntnissen der Redakteure.

Im Übrigen: Die Anzahl der eigentlichen Dogmen- auch in den protestantischen Kirchen gibt es sie ( !) ist viel geringer, als die breite Öffentlichkeit annimmt.

Zum Allgemeinen: Die „Kleine Zeitung“ ist als Tageszeitung sehr angesehen in der Steiermark und in Kärnten. Darüber hinaus ist der Österreich-Teil sehr professionell und versucht eine parteipolitisch faire Berichterstattung. Was ihr auch weithin gelingt. Darin gehört sie zu den besten in Österreich.

Medien suchen Publikumskontakte

Hans Högl

Die „Vereinigung für Medienkultur“ ist seit 1995 aktiv in der Beobachtung der Medien aus Sicht des Publikums. Ob wir erfolgreich sind? Da kann man unterschiedlicher Meinung sein. Tatsache ist, ich schrieb einen Kommentar in einer Zeitung und fügte an, dass ich für den Blog www.medienkultur.at schreibe. Dies wurde nicht publiziert. Dies ist ein Zeichen, dass Medien mit medienkritischen Vereinen keine rechte Freude haben. Dies trifft auch für den ORF seit LANGEM zu, für den der Publikumsrat eine minimale Bedeutung hat.Keine Frage: Sehr lange saß „Journalismus“ auf hohem Ross!

Umso überraschender ist, dass ein Spitzenprodukt der Printmedien, die „Neue Zürcher Zeitung“, direkten Kontakt mit dem Publikum sucht (siehe unten).Ohne hier irgendeine Vollständigkeit zu beanspruchen, beobachte ich mit Interesse, dass auch die steirische „Kleine Zeitung“ systematisch Kontakt mit ihrem Publikum sucht.

Text der Neuen Zürcher (Online 14.März 2018).

„Und zum Schluss noch etwas in eigener Sache: Wie beurteilen Sie die NZZ? Ihre Meinung, Ihre Kritik, Ihre Anregungen interessieren uns. Wir laden Sie deshalb herzlich zu unserer ersten Leserkonferenz in diesem Jahr ein. Diese findet am 4. April von 18 Uhr bis zirka 19 Uhr 30 im NZZ-Foyer an der Falkenstrasse in Zürich statt. Kommen Sie zu uns in die Redaktion, und diskutieren Sie mit uns. Nach der Diskussion bietet sich bei einem Apéro Gelegenheit zum persönlichen Austausch.“

Medientipp einer Leser-Natur

Hans  H ö g l.   Kommentar

Ein mir bekanntes Ehepaar unterscheidet sich auch darin, dass die Gattin ein Augen-Mensch, ihr Mann ein Ohr-Mensch ist. Das hat Folgen für die Präferenz von Medien. Helmut, mein Freund,  liebt Radio Ö 1 heiß, Gertraud der Augenmensch – schätzt wie ich    qualitative TV-Sender. Gertraud liest keine  Zeitungen, ich schätze auch Qualitätsblätter. Abgesehen von Österreichs Renommé-Blättern wie   „Der Standard“  und die „Presse“ finde ich die Politik-Analysen in der „Kleinen Zeitung“ hervorragend. Sie hat als Bundesländer- und Massenblatt erstaunliche Qualität und erscheint mir parteilich ausgeglichen und fair. Den Nicht-Steirern sind die Berichte über das Steirerland selbst wohl zu ausführlich. Andere werden auch die „Salzburger Nachrichten“ positiv hervorheben.

An der „Wiener Zeitung“, fälschlich  Beamtenblatt gescholten,   schätze ich die breite Auslandsberichte und nüchterne Inland- Beiträge und Kulturelles mit sehr unterschiedlichen Positionen, und vor allem gilt sie als verlässlich und  ist es auch. Und das heißt schon viel in der Medienlandschaft. Die relative geringe Verbreitung soll für die Lektüre kein Kriterium sein. Denn ich möchte als Leser wissen, was nun wirklich vor sich geht. Auch ein mir Bekannter  aus Passau schätzt sie  am meisten unter Österreichs Printmedien. Für Pensionisten gibt es ein Schmankerl: Für sie kostet das Jahresabo der Wiener Zeitung ganze 99 €. Das Geburtsdatum ist dann anzugeben. Das Vollpreisabo kostet € 198.

Auch die Qualitätsblätter „Die Presse“ und der „Standard“ haben nur plus minus fünf Prozent Leser und Leserinnen. Also -dies ist  ein sehr geringer Anteil. Die Sender  3-sat und Arte  und ORF III werden von rund jeder/m 100-sten in Österreich gesehen.

In Kreisen der NGOs werden manchmal – wie kürzlich in der Bertha-von-Suttner Veranstaltung in der Wiener Universität – quasi alle üblichen Medien abgewertet und nur auf Alternativmedien verwiesen. Aber Bücher gehören auch zu traditionellen Medien, und ich denke, auch in herkömmlichen Medien kann bei Medienkompetenz Bemerkenswertes gefunden werden.

 

 

 

 

Causa Germania : Was ist nur los in diesem Land ?

Udo Bachmair

Alle Medien des Landes beschäftigen sich heute mit der rechtsextremen Germania zu Wiener Neustadt. Sie zeigen auf, aus welchem ideologischen Umfeld der stv. Sprecher dieser Burschenschaft, Udo Landbauer kommt. Der Anlass: Eindeutig rassistische und antisemitische Texte in einem Germania-Liederheft. Der in Bedrängnis geratene FPÖ-Spitzenkandidat für die Wahl in Niederösterreich beteuert, von alldem nichts gewusst zu haben.. Er war ja erst 11 Jahre alt, als das Liederheft gedruckt wurde..

Alle Medien des Landes beschäftigen sich, wie gesagt, heute mit dieser Causa. Ausnahme: Die Kronenzeitung (Printausgabe). Das für seine Nähe zur FPÖ bekannte Blatt hat sich in der für beide peinlichen Sache offenbar für Selbstzensur entschieden.. Spätestens morgen jedoch dürften alle Vorwürfe als Fake des „Bolschewistenblattls“ ( Krone-Glossist Jeannee ) Falter abgetan werden. Bis zum Wahlsonntag geht es sich dann sicher auch noch aus, die vorwiegend rechtspopulistisch bis weit rechts gehaltene Leserbriefseite entsprechend zugunsten des Krone-Lieblings Udo Landbauer anzureichern..

Es wird einfach immer offenkundiger, beklagen die Einen, dass rechte Auslassungen als zunehmend salonfähig empfunden werden. Was ist nur los in diesem Land, fragen sie sich  besorgt und denken zuweilen ans Auswandern. Anderen Menschen hingegen scheinen rechtsradikale Rülpser zunehmend zu gefallen. Auf Facebook, Twitter etc. lässt sich das beängstigend ablesen. Will die Krone diese politisch Ver(w)irrten nicht verprellen ? Dabei müsste ein Aufschrei auch durch ihre Redaktionsstuben gehen..

Denn was sonst soll auch rechtlich zu ahnden sein wenn nicht ein Satz wie dieser aus dem erwähnten Germania-Liederbuch : „ Gebt Gas, ihr Germanen, wir schaffen auch die siebente Million…“

Zum Thema  sehr klar heute auch das erfreuliche steirische Gegenstück zur Krone, die Kleine Zeitung:

„Die Burschenschaft, die in Liedtexten die NS-Zeit verherrlicht, ist ein Fall für die Justiz“

Stellvertretend für die Proteste aus allen  Parteien (außer der FPÖ) bringt es NEOS-Chef Matthias Strolz auf den Punkt:

„Dieses Lied- und Gedankengut,
das Udo Landbauers Verbindung hier verbreitet, durchfährt mich mit einem
Schamgefühl, wie schon lange nicht mehr. Dass wir so etwas überhaupt
diskutieren müssen in Österreich, nimmt mir die Luft“

Bleibt abzuwarten, ob sich die Krone auch morgen noch in vornehmer Zurückhaltung übt.

 

Pilz will Liste des „radikalen Pragmatismus“ auch in der Ausländerpolitik

Hans H ö g l

Peter Pilz, Grün-Urgestein, wurde von seiner Partei verstoßen -trotz seiner großen Verdienste. Bei der Nationalratswahl im Herbst kandidiert er nicht mehr für die Grünen, sondern mit eigener Liste. Er unterlag bei einer basisdemokratischen Kampf-Abstimmung.

Zur Person: Peter Pilz zog 1986 für die Grünen in den Nationalrat, entdeckte Van der Bellen, gilt als Aufdecker (Eurofighter Ausschüsse,  Affären um „Noricum“ und „Lucona“). Er wurde 1954 im steirischen Industrieort Kapfenberg geboren, studierte Volkswirtschaft und lebt heute weiterhin in einer Wiener Gemeindewohnung („Sozialbau“). Dies als Hinweis, dass er durch  Wohnort und Herkunft nahe an den kleinen Leuten ist.

Ein Interview in der „Kleinen Zeitung“ (30.6.17) ist aufschlussreich für seine Positionen. Seine Liste richtet sich an Nicht–und Protestwähler, das ist „weit weg vom grünen Milieu“. „Es wird eine Liste des radikalen Pragmatismus.“ Sie richtet sich an Menschen, die versus Politik konkrete Fragen haben: Zum Beispiel: „Was tut ihr gegen Machtmissbrauch? Wie macht ihr eine andere Ausländerpolitik? Wie schafft ihr Sicherheit?“ „Mit diesen Fragen haben sich die Grünen nicht beschäftigt, aber sie beschäftigen die Menschen.“

„Ich weiß, wie eine pragmatische, durch Menschenrecht begründete Sicherheitspolitik aussehen muss. Und wie man unsere Heimat Europa vor dem politischen Islam schützen kann. Wir können dies besser als FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, weil wir im Gegensatz zu ihm ebenso harte wie menschliche Lösungen suchen. Es muss um Schutz, Sicherheit und Integration gehen und nicht darum, eine Gruppe gegen die andere auszuspielen“.

Frage der Kleinen Zeitung: Warum sind sie damit nicht in ihrer Partei durchgekommen? „Ich habe diese neuen Wege stets eingefordert und bin damit gescheitert“. Ursprünglich waren die Grünen risikofreudig. „Dann sind wir erfolgreich und damit vorsichtig geworden“. Die Grünen teilen das Schicksal von Nokia: Die Fehlervermeidung trat an Stelle der Risikobereitschaft.

Für den Eurofighter Untersuchungsausschuss tat sich Pilz zusammen mit der Strache-FPÖ. Dazu Pilz: „Die Grünen müssen dringend diese Fixierung auf die FPÖ aufgeben…Mir ist die FPÖ wurscht. Ich suche schlicht nach pragmatischen Lösungen und mache die Blauen (FPÖ)  damit überflüssig.“

 

Causa Grasser: Diskrete Manager

Hans  H ö g l

Wegen der Privatisierung der Bundeswohnungen (Buwog) im Jahr 2004 und bei der Errichtung des „Linzer Terminal Tower  2006″   kommt die  längst fällige „Causa Grasser“  vor Gericht. Die  Immofinanz kaufte die Buwog-Wohnungen.  Österreichs Medien verschwiegen uns zwei Hauptaktionäre von Immofinanz. Es sind  mächtige Medieninserenten: Die Wiener Städtische und Raiffeisen (OÖ).    Diese Information bot Univ. Prof. Dr. Fritz Hausjell in der Generalversammlung der Vereinigung für Medienkultur am 20. Februar 2017. Auch Wikipedia klärt uns nicht auf.  

Häufig genannt werden in der Causa bekannte Namen:  Finanzminister Karl-Heinz  Grasser, seine Vertrauten Meischberger und Hochegger. Wagen es unsere Printmedien und der ORF im Kontext der gerichtlichen Anklage  auch Namen von maßgeblichen  Personen im Hintergrund anzuführen? Über ein Dutzend Personen sind wegen Bestechung , Untreue, Geschenkannahme angeklagt.

Ich las die Berichte im „Standard“, in der „Presse“, im „Kurier“  und in der steirischen „Kleinen Zeitung“, die in Wien  relativ wenig beachtet wird.  Doch die „Kleine Zeitung“  scheint am klarsten den Sachverhalt zu nennen, etwas abgeschwächter ist  „Die Presse“ im Onlinetext, während der als sozial-liberal hochgeschätzte „Standard“ enttäuscht.

In der „Kleinen Zeitung“  (21. April 2017, S. 10 f)  lautet der Beitrag „Grasser im Herbst vor Gericht“:  Ohne die Lehman-Pleite im Herbst 2008 wäre die Causa nie aufgeflogen. Im Zuge von Lehman geriet die Immofinanz schwer ins Trudeln. Bei der Aufarbeitung stieß die Justiz auf die Affäre um die Privatisierung, den Verkauf von Bundeswohnungen (Buwog).

Die Immofinanz bekam den Zuschlag für die Buwog-Wohnungen,  sie bot um 1 Million mehr, 961 Millionen anstelle 960 Millionen.  Darum zahlte der Immo-Finanzchef Petrovics  im Geheimen 9.6 Mio € an Provisionen an Hocheggers Firma Astropolis auf Zypern. Hochegger lenkte dies auf drei Konten in Liechtenstein. Es gibt Indizien, wer die Nutznießer sind.

In der zweiten  Affäre geht es um den „Linzer Terminal Tower 2006“. Bemerkenswert ist  die „Kleine“ insofern, da sie hierbei die Firmen Porr und Raiffeisen OÖ als Bauträger nennt. Auch da flossen 200.000 € an Provisionen – auf die gleichen Liechtensteiner Konten wie in der Buwog Affäre. Damit sind auch der mächtige Ex-Generaldirektor Ludwig Scharinger der Raiffeisenlandesbank OÖ und deren Vorstandsdirektor Georg Starzer angeklagt und Führungskräfte des Baukonzerns Porr.  Wie berichteten  darüber die Oberösterreichischen Nachrichten und der ORF?

 

 

 

 

Falsche Gerüchte über Flüchtlinge

Kleine Zeitung

Seit mehreren Wochen hält sich hartnäckig die Meldung, dass in Selzthal (Steiermark) am Bahnhof 37 (!) Zug-Waggons der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB)  verschrottet werden mussten, weil unter anderem das Interieur zerstört worden sei – von Flüchtlingen. Mitarbeiter der ÖBB hätten obendrein einen Maulkorb in dieser Sache bekommen.

Nach umfangreichen Recherchen der Kleinen Zeitung (Graz) hat sich der Umstand als Gerücht und Falschmeldung herausgestellt. Die Frage ist, warum jemand solche Gerüchte streut.(Martin Mandl/Ennstal  2017-04-06).

—–NB. Auch über den kürzlich aus Altersgründen zurückgetretenen  Landeshauptmann von NÖ,  Erwin Pröll,  wurden vor einiger Zeit arge Gerüchte in die Welt gesetzt, die sich als haltlos erwiesen. Pröll bedankte sich bei seiner Abschiedsrede bei den Medien, dass die Gerüchte nicht aufgegriffen wurden. Mir selbst teilte ein Bekannter unter vorgehaltener Hand diese Gerüchte als zutreffend mit….(Hans Högl)