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Lob und Kritik an Standard-Rubrik „Etat“

Hans Högl- Analyse

Eine hervorragende Möglichkeit, sich über Ereignisse in der Medienwelt, sich über die Medienbranche und berufliche Veränderungen gut zu informieren, bietet die Rubrik „Etat“ auf der Webseite des Qualitätsblattes der „Standard“ (Wien). Der Autor verfasste auch ein maßgebliches Buch über die (österr.) Medien.

Heute wurde ein ZIB-Interview des österreichischen Vizekanzlers so dargestellt und kommentiert, dass man unwillkürlich den „mit Haaren herbeigezogenen“ koalitions-kritischen Zweck spürt und ist verstimmt. In einer Fußnote darf ausgedrückt werden, ob das Lesepublikum das informativ gefunden hat, und es werden noch andere Statements vorgegeben, doch es sind n u r positive Kategorien des Lobes, der Anerkennung.

Der Leser hat keine Möglichkeit, Missfallen auszudrücken. Nur Anerkennung und Lob haben Platz für ein „Feedback“. Das wirkt irritierend und ist kritikwürdig.