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New Yorks Freiheitsstatue und Flüchtlinge nach Europa

 Hans H ö g l

Auf dem Sockel von  New Yorks  Freiheitsstatue lautet die Inschrift: Ihr Armen, niedergedrückten Massen, Euer Sehnen ist frei zu atmen. Vor ein paar Tagen stand ich im Hafen New Yorks vor der 93 Meter hohen, metallenen Dame, „Lady Liberty“. Sie streckt   die revolutionäre Fackel der Freiheit empor. Einwanderer und Flüchtlinge erhoffen darin das gelobte Land  Amerika.  Zwei Ozeane umspielen und sichern die Küsten Nordamerikas,  und der „Tortilla Zaun“  wehrt die Flüchtlinge aus Mexiko ab.  Wie ging dieses  riesige Land  „unbegrenzter“  Möglichkeiten mit dem Freiheitswillen der  Einwanderer und Flüchtlingen um? Es lohnt, das näher anzusehen.  

In der  Nähe der Freiheitsstatue ist eine andere Insel: Ellis Island – mit einem riesigen Gebäude, dem Tor für Flüchtlinge und Einwanderer.  Hier traf die Verzweiflung der Alten Welt auf das Versprechen einer Neuen Welt. Zwischen 1892 und 1954 durchliefen Millionen Migranten diese Einwanderungsschleuse, und ein Museum zeigt die Prozedur der Kontrollen. Mit Kreide wurden jene markiert, die unter Verdacht standen, krank zu sein. Eine schauderhafte Augenuntersuchung mussten sie über sich ergehen lassen und 29 Fragen im Registry Room.  Die Papiere wurden überprüft, Polygamisten, Arme, Kriminelle und Anarchisten wurden ausgesondert und zurückgeschickt. Besser ging es jenen mit genügend Bargeld.

An der Wende zum 20. Jahrhundert war das Krankenhaus auf Ellis Island riesig,  und es war die erste Verteidigungslinie der USA gegen Infektionskrankheiten. Das war für viele bitter, für sie hieß es zurück! So erging es auch Leuten, die zu wenig flott im Stiegen Steigen waren. Das wurde unauffällig beobachtet. Amerika wollte kräftige, gesunde  Menschen.   Sicherlich: Die Natur der Einwanderung in die USA ist und war in vielem ganz anders als  die jetzigen Flüchtlingsströme nach Europa. 

Kriege  im Nahen Osten klopfen an Europas Türen  

Kriegsflüchtlinge sind für das friedensgewohnte Europa  eine Herausforderung.  Und darum agieren Regierungen  konfus und schwankend. Wo gelten Menschenrechte, wo bedarf es administrativer Grenzen?  

Wie mit jenen umgehen, die „nur“ besser leben wollen? Wenn Flüchtlinge eintreffen – als anonyme Massen in Medien dargestellt-  ruft das in  vielen Leuten Panik und Angst vor Fremden und instinktive Abwehr hervor. Boulevardmedien verstärkten diese Panik, als gäbe es nur diese Probleme, Qualitätsmedien hingegen beschwichtigten, nahmen die Ängste der kleinen Leute nicht ernst. NB. Der gesamte Beitrag ist für eine Zeitschrift vorgesehen….