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Schweiz: Harte Medienkritik an Chefärzten

Folgende Nachricht ist außergewöhnlich und hat Seltenheitswert. Daher soll sie Ihnen nicht vorenthalten werden.

Hans Högl

Schweiz: Allmächtige Chefärzte öffnen dem Missbrauch Tür und Tor ( Quelle NZZ )

Das ist passiert: Drei Chefärzte des Universitätsspitals Zürich standen in den vergangenen Wochen in der Kritik. Es geht um fragwürdige Honorarabrechnungen und Interessenkonflikte mit privaten Nebentätigkeiten. Nun könnte es eine Reform des kantonalen Honorargesetzes geben. Dabei sollen Honorare auf das ganze Team aufgeteilt werden, also auch auf die Pflege. Damit soll verhindert werden, dass Chefärzte in die eigene Tasche wirtschaften oder ihre Assistenzärzte piesacken.

In der Spitalbranche gibt es strukturelle Probleme. Je grösser ein Spital ist und je grösser die einzelnen Abteilungen sind, umso grösser ist die Macht der Chefärzte und Klinikdirektoren. Sie regieren regelrecht selbstherrlich und entziehen sich der Kontrolle der Spitalleitung, berichten Kenner in Gesprächen mit der NZZ. Zwar liesse sich die grosse Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte, welche Kliniken leiten, nichts zuschulden kommen. Jedoch gibt es immer wieder Berichte über schwarze Schafe. Derzeit sei allerdings ein Kulturwandel an den Spitälern im Gang, berichten die Experten.(nnz online 23.Juni 2020)

Klimaabkommen: Selbstverpflichtung des ORF als Unternehmen zur Nachhaltigkeit

Hans   H ö g l

Eben folgte ich im Oe 1-Mittagsjournal (14.12.2015) dem Interview mit dem Umweltaktivisten Wolfgang Pekny zum Klimaabkommen in Paris.  Er bekam die  Chance, Anliegen vorzubringen, die längst in der  „Initiative Zivilgesellschaft“ und in der „Plattform Footprint“ diskutiert wurden. Danke an Ö 1.

Ich erinnere die Generaldirektion des ORF  an die Vorsprache der  „Vereinigung für Medienkultur“ 2010   im Publikumsrat.  Der Publikumsrat zeigte sich flexibel und  gesprächsbereit.   Dr. Herbert Rauch (Autor des Buches:  Glo-c-al Balance. Der Umbau der Titanic, Wien 2014) forderte damals, dass der ORF als ganzes Unternehmen sich der Nachhaltigkeit verpflichtet.

Das geschah auch: Mit der Selbstverpflichtung des ORF in seiner 34-seitigen Broschüre „Nachhaltigkeit im ORF 2011“, dargelegt im Publikumsrat. Ist seitdem der ORF seiner Selbstverpflichtung  nachgekommen?     Unsere Initiative wurde in der Broschüre mit keinem Wort erwähnt.   Ist das ein fairer Umgang mit einer seriösen, auf Ehrenamt beruhenden NGO?