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Eine Hauptbücherei-was ist das schon?

Eine Medaille für die Konzeption der Hauptbücherei Wiens!
Zum Bericht der Wr. Zeitung, 2.Febr.

Hans Högl

Einen Teil des Bildungswesens, Bibliotheken, streift selten ein Medienblick. Eine Ausnahme: Christian Jahl geht in Pension: der bisherige Leiter der Städtischen Büchereien Wiens. Ein faires Wort zur Hauptbücherei. Wer staunte nicht über den interessanten Bau der Hauptbücherei oberhalb der Gürtel-Stadtbahn? Schon früher gab es eine Angebots-Vielfalt: Bücher, CDs, (Fach) Zeitschriften. Heute sind es a u c h fremdsprachliche Zeitungen, die gern von Menschen aus Südosteuropa genützt werden.

Bei der Konzeption der Hauptbücherei kamen fähige IT-Leute zum Einsatz; denn alles funktioniert erstaunlich gut, und originell ist es, sogar Bücher außerhalb der Öffnungszeiten zu deponieren bzw. in einer beliebigen Filiale. Die Städtische Hauptbibliothek am Gürtel in Westbahnhofnähe ist ein besonders gelungenes, bis in die Details durchdachtes Werk. So scheint es mir. Dies schreibe ich als häufiger Gast.

Ein Schwachpunkt fällt mir auf: Esoterik und Religion finden sich im gleichen Fachbereich. Doch zurück zu den Positiva: Das alles konnte sicherlich nur realisiert werden mit einer engagierten Direktion und einem Superteam, die als Anerkennung einer Medaille würdig sind.

Hauptbücherei in Wien auf Kurs

Hans  H ö g l.  Kommentar

Da gegenwärtig keine Landtagswahl naht, sei unbefangen ausnahmsweise ein Lob über eine effektive Institution gewagt in unserer kritik-lastigen Stadt – über einen öffentlichen Service, der nie in den Medien-Blick gerät; denn alles verläuft hier lebendig-still: gemeint ist die Wiener Hauptbücherei am Gürtel. Weil heute die „Wiener Zeitung“ deren Leiter Christian Jahl interviewte, greift die „Vereinigung für Medienkultur“ diese Lücke auf.

Die Hauptbücherei ist ein originelles Bauwerk, und was als Bücherei-Konzept umgesetzt wurde, ist einfachhin hervorragend! Welche` breites Angebot an Büchern, Neuen Medien, CDs, Zeitungen, und Fremdsprachliches ist für Interessierte griffbereit.

Es ist ein buntes Vielerlei: Niveauvolle Zeitschriften, ausländische Zeitungen und thematisch geordnete Bücher diverser Art. Nebenbei erwähnt: die gefälligen Sitzecken in der Bibliothek und das Restaurant am Dach. Fein ist es, entlehnte Bücher in jeder beliebigen Stadtbücherei rückgeben zu können. Eine kleine kritische Notiz: Zu bedenken gälte es, ob man den Bereich Esoterik und Religion nicht in separate Abteilungen und nicht so nebensächlich positionieren sollte. Von den kleineren Filialen kenne ich jene am Elternleinplatz. Auch hier ist viel Sorgfalt zu spüren. Alles in Allem: Der Leiter der Hauptbücherei und sein Team verdienen Anerkennung.