Panama Papers: Eine etwas andere Sicht..

Oh wie schön ist Panama

Oskar Lafontaine*

Panama ist ein Steuerparadies. Die Reichen und Schönen dieser Welt benutzen dieses Paradies, um sich davor zu drücken, Steuern zu zahlen. 2013 wurden in unserer Presse noch deutsche Miliardäre genannt, die Firmen in Panama hatten: Piëch, Porsche, Quandt, Burda, von Finck und so weiter. Natürlich haben alle versichert, dass sie davon entweder nichts wüssten, oder dass alles völlig legal sei. Heute tauchen merkwürdigerweise diese Namen nicht mehr auf. Auch reiche US-Bürger sind bisher nicht genannt worden. Im Vordergrund steht die Berichterstattung über den russischen Präsidenten Putin, den ukrainischen Präsidenten Poroschenko, den südafrikanischen Präsidenten Zuma und den isländischen Premier Gunnlaugsson.

Ist doch merkwürdig, oder? Dazu schreibt der ehemalige britische Diplomat Craig Murray: „Leider hat der Whistleblower, dem wir die Dokumente zu verdanken haben, den schrecklichen Fehler gemacht, sich an die westlichen Massenmedien zu wenden, um die Daten zu publizieren… Da rechnen Sie mal lieber nicht mit einer schonungslosen Offenlegung des westlichen Kapitalismus. Die dreckigen Geheimnisse der westlichen Unternehmen werden auch weiterhin verschlossen bleiben. Erwarten Sie lieber Schüsse in Richtung Russland, Iran und Syrien und einige kleine ‚Alibischüsse‘ auf kleinere westliche Länder wie Island… Was wäre passiert, wenn man die Daten nach jedem Unternehmen durchsucht hätte, das an den Börsen des Westens gelistet ist und nach jedem westlichen Millionär?“

Jetzt ist das übliche Getöse bei den Wirtschaftssystem-Parteien wieder groß. Wie schon 2013. Wetten, dass alle darauf setzen, dass das Thema bald wieder in der Versenkung verschwindet? Man kennt sich doch, und die Parteispenden sind ja auch nicht zu verachten.

  • Oskar Lafontaine, deutscher Politiker (früher SPD, jetzt Die Linke) und Publizist, Ex-Ministerpräsident, Ex-Finanzminister.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=32707

Ein Gedanke zu „Panama Papers: Eine etwas andere Sicht..

  1. Diese „Panama Papers“ sind ein Skandal der Sonderklasse. Da fließen also ganz offiziell Gelder aus den ORF Gebühren -für „die investigative“ Arbeit von „400 Journalisten“, für „ein Jahr“ und die Arbeiten erfolgen „unter Lebensgefahr“.

    Veröffentlicht wird der Hollywood Schinken zu einem Zeitpunkt rund um den der österreichische Präsident zu einer Friedensmission (endlich) in Russland verweilt.

    Die zentrale Figur die immer wieder auftaucht -obwohl es keinen einzigen konkreten Vorwurf gibt – Präsident Putin.

    Der ORF hat sich schuldig gemacht: Der Verwendung von öffentlichen und/ oder Gebühren- Geldern in einem Projekt der Staats-feindlichen Aktivitäten. Dies im Netzwerk der „Open Society“ eines George Soros. Das heißt, der ORF finanziert die Interessen des Herrn Soros, eventuell weiterer Größt- Spekulanten.
    Öffentlicher Auftrag Hand in Hand mit Größt- Finanz. Für diese Auftragsarbeit fällt mit wirklich nur der Ausdruck der Perversität ein.

    Jetzt auch noch Radio abzumelden, nachdem TV schon viele Jahre unerträglich war, das ist zu wenig. Ich fordere die „Rückeroberung“ des öffentlichen Rundfunks ORF für genau das: Die Öffentlichkeit.
    Das kann gelingen, dieser Skandal ist groß genug. Es reicht endgültig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.