Tote durch Flugzeugkatastrophe und Atomwaffengefahr

Hans  H ö g l

Die  Tat des Ko-Piloten,  149  unschuldige Menschen mit dem Flugzeug auf die französischen Alpen zu stürzen und mit in den Tod zu nehmen, übersteigt jede Vorstellungskraft.  Es erschüttert einen bis ins Mark,  warum auch immer das getan wurde.  Es ist gut, dass der volle Name des Mörders wenigstens  in einer Reihe von Medien nicht genannt wird.  Wozu auch! Sollen Leute dieser Sorte ermutigt werden, solcherart  weltweit bekannt zu werden? 

Aber wie groß ist eigentlich der Wahnsinn, dass die Menschheit Atomwaffen besitztWeh`uns, sollten die Kontrollmechanismen  irgendwo wirklich versagen!  Barack Obama erhielt den Nobelpreis für seine Äußerung, alle Atomwaffen sollen abgeschafft werden.

Die in Geschäftsbelangen zuverlässige Neue Zürcher schrieb am 18. März 2015 auf S. 13: Der US-Kongress hat für 2015 das gewaltige  Militärbudget von 590 Mrd. US-$  bewilligt. Und die Militärausgaben sind  für die Dekade von 2016 bis 2015 geplant:  6,5  Billionen US-$.

„Barack Obama als einziger Kunde“ – Titel in der Neuen Zürcher 

Die Rüstungsfirma Lockheed Martin erhielt 2014 den Zuschlag für die Entwicklung des Kampfflugzeuges F-35, es ist „das teuerste Rüstungsprojekt aller   Zeiten“ : Um die 3.000 Flugzeuge sollen für die beträchtliche Summe von 1,5  Billionen US- $  produziert werden. Die amerikanischen Rüstungskonzerne wie Lockeed und Boing und Northrop Grumman ( diese erzeugt Tarnkappenbomber) haben fast nur einen einzigen Auftraggeber: Die US-Regierung.

Und die Neue Zürcher fasst zusammen: Die Militärdoktrin der USA hat sich auch unter Barack Obama nicht geändert, er setzte aber mehr als bisher auf internationale Kooperation. Zurück zu unserer  Hauptaussage:  Was würde passieren, wenn in irgendeinem Land mit Atombomben die menschlichen Sicherungen durchbrennen? Wer mag sich das vorzustellen?

 

Ein Gedanke zu „Tote durch Flugzeugkatastrophe und Atomwaffengefahr

  1. Zu Germanwings: Man muss keineswegs in einen Wettbewerb der scheinbaren Sensationen eintreten, da es auch rund ums grundsätzliche Procedere einer Flugunfalluntersuchung genug Interessantes zu berichten gäbe. Dies kann auch dazu dienen, Spekulationen einzudämmen (z.B. wie die Überreste eines solchen Crashes aussehen müssen). Ich gehe hier darauf ein, dass man nicht unbedingt „über Leichen gehen“ muss, sondern sich ansehen kann, was bisherige Unfälle (auch solche mit glimpflichem Ausgang) dazu beitragen, dass man Abläufe versteht.

    Zur Atomkriegsgefahr: Via Willy Wimmer, der 1989 für die Bundesregierung an einem NATO-Manöver teilnahm, bei dem die atomare Vernichtung Deutschlands geübt wurde und dieses in Absprache mit Kanzler Kohl verlassen hat, habe ich eine Rede des Dramatikers Rolf Hochhuth erhalten, die sich genau damit befasst. Hochhuth hat sich bereits in der „Insekomödie“ (1974) und in „Judith“ (1984) mit Atomwaffen beschäftigt und zitiert in Anmerkungen zu „Judith“ Kissingers Memoiren Teil 2:

    „Die in Aussicht genommene Vereinbarung schloss eine Verwendung von Kernwaffen in einem Krieg nicht aus, an dem die NATO und der Warschauer Pakt beteiligt waren. Ihre Verwendung würde jedoch auf das Gebiet der Verbündeten beschränkt bleiben. Der Einsatz gegen das Territorium der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion wäre jedoch untersagt…. Es wäre schwierig gewesen, eine deutlichere und zynischere Definition für ein Kondominium zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion zu formulieren. Ein solcher Vertrag würde die Supermächte sogar in einem europäischen Krieg vor der Vernichtung durch Kernwaffen schützen, aber die Verwüstung eines jeden verbündeten Landes garantieren. Nichts konnte mit größerer Sicherheit den europäischen Neutralismus fördern oder den Wert von Bündnissen herabsetzen.“

    Sowohl die USA als auch die SU wollten einander anbieten, dass jeweilige Staatsgebiet zu verschonen, da es ja Vasallenstaaten gibt. Hochhuth merkt dazu an: „Aufschlussreich und beängstigend, dass ein Aussenminister der USA einen ‚europäischen Neutralismus‘ zu fürchten scheint, wenn die europäischen Satelliten beider Supermächte ihn anstreben, weil sie ihrer Verwüstung in einem Krieg zwischen Ost und West entgehen wollen.“ Diese „Schutzmächte“ machen kein Hehl daraus, dass sie „die Territorien ihrer ‚Verbündeten‘, ohne den Verbündeten Mitspracherecht über den Einsatz mit B- und C- und A-Waffen einzuräumen, atomar ‚verteidigen‘ werden.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.