Vergangene Veranstaltungen

Veranstaltungen unter Mitwirkung und Beteiligung der Vereinigung für Medienkultur :

25. Jänner 2015

„Machen Medien Kirche ?“

Nachlese zur  Podiumsdiskussion in der Evangelischen Akademie

mit Fritz Hausjell , Univ. Prof. am Institut für Publizistik an der Uni Wien

Martina Schomaker , Pressereferentin der Evangelischen Kirche A.B. Wien

Otto Friedrich, Redakteur der Wochenzeitung „Furche“

Udo Bachmair (Moderation), Präsident der Vereinigung für Medienkultur

Als lohnende Lektüre ans Herz gelegt sei Ihnen folgendes Resume, verfasst von Alexandra Bader, die für ihr außergewöhnliches Engagement und ihre besonders ausführliche Berichterstattung bekannt geworden ist . Hier der Link : http://www.ceiberweiber.at/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=3296

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Wie steht es heute um den Frieden ?
Bertha von Suttner – Gedächtnissymposion am 16. Juni in der Diplomatischen Akademie in der Favoritenstr. 10a, A-1010 Wien – Beginn 15 Uhr – voraussichtliches Ende 20.30 Uhr
Referate, Gespräche, Diskussionen
mit Erwin Lanc, Erwin Bader, Anita Zieher, Susanne Jalka, Anita Zieher, Paul Tarmann, Arno Tausch u.a.
Moderation: Udo Bachmair
Festakt am 21. Juni auf Schloss Harmannsdorf in Niederösterreich Sala Terrena (zwischen Maissau und Horn) ebenfalls aus Anlass des 100. Todestages von Bertha von Suttner – Beginn 14 Uhr
Vorträge, Interviews, Podiumsdiskussion
mit Erwin Pröll, Erwin Bader, Gudrun Biffl, Susanne Jalka, Alexandra Millner u.a.
Moderation: Udo Bachmair
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 Buchpräsentation in Diplomatischer  Akademie:

13.  Februar 2014

Buchpräsentation      „Krieg und Frieden“ von Erwin Bader .

Mit Anton  Pelinka, Erwin Lanc, Friedhelm Frischenschlager u.a..

Moderation: Udo   Bachmair:    Präsident der Vereinigung für Medienkultur

Termin:    13. 2. 2014 – 18.30 Uhr   Ort: Favoritenstraße 15a – 1040     Wien

 Richard  N. Coudenhove – Kalergi: Wegbereiter für Europa

Festakt: Freitag,  25. Oktober 2013, 17 Uhr, Haus der Europäischen Union

Wipplingerstraße 35  (gegenüber Börse)     http://www.europarl.at

                        Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer                     

Am Vorabend  des Nationalfeiertages blicken wir auf den großen Österreicher Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi. Er trug maßgeblich zum Werden der Europäischen Union bei. Wir erfahren auf Basis von Originalbriefen bisher Unbekanntes.  Wir sind im 90. Jahr seines Europamanifests  von 1924  u. verweisen  auf den Visionär u. unbeirrbaren Friedensmann Richard N. Coudenhove – Kalergi. Er trat für friedliche Konfliktregeln zwischen Staaten ein, ab 1947 nahmen seine Europaideen reale  Gestalt an. Wenig bekannt sind Coudenhoves Anregungen zur gemeinsamen Europawährung. Er empfahl Willy Brandt  vor 1970 die Ostverträge.

 Einführende  Worte:

Mag. Georg Pfeifer: Leiter des Informationsbüros des Europ. arlaments  in Österreich

Videobotschaft: Vizepräsident Othmar Karas, Abgeordneter  zum Europaparlament

–    Univ. Prof. Dr. Josef Weidenholzer: Abgeordneter  zum Europaparlament

–    Dr. habil. Walter Göhring: Historiker und freiberuflicher Journalist

Moderation: Hans Högl, Prof., Dr.MMag., Medien-Soziologe u. Präsident der Vereinigung für Medienkultur  vergl.  http://www.medienkultur.at/neu

Publikumsanfragen und im Anschluss informelle Kontaktgespräche bei einem Glas Wein.

Veranstalter: Vereinigung f. Medienkultur  u.  Personen-Komitee unter Karl – Heinz Wingelmaier

Anmeldung zu empfehlen unter:  medienkultur@medienkultur.at . Bis 23. Okt. meldeten sich 70 Personen. Es gibt noch ausreichend Plätze – auch für “Spontanentscheider”.

 

 

12. Februar  2013
ORF – nimm dir ein Beispiel am Schweizer Publikumsrat!

Hans  Högl Dieser Text ist leider 2015 aktuell wie eh`und je. Fast nichts änderte  sich grundsätzlich im Publikumsrat. Dass den anwesenden Journalisten das nicht massiv auf den Wecker geht, verwundert. Soviel Räte und Ausschüsse und nichts tut sich oder doch demnächst? Für radikalen Umbau des ORF-Publikumsrates  nach Schweizer Muster! Ohne sozialpartnerschafliche  Phalanx fordert das „Forum Medienkultur“.   Zwei NGOs gaben dem ORF wichtige  Impacts: die Medienkultur und der „Umweltdachverband“.  Durch dessen die Eingabe an die Verfassungsrichter  musste  das ORF-Gesetz  novelliert werden. Es geschah fast nichts: die Faxwahl wurde abgeschafft und alle Publikumsräte wurden von Parteien ernannt. Offiziell vom Bundeskanzler.  Das Forum Medienkultur  gab dem ORF am 1. Dez. 2008  einen wichtigen Impuls für die  Nachhaltigkeit  im ORF als Unternehmen.  Die ORF-Broschüre „Nachhaltigkeit“ wurde am Dienstag, 11. Sept. 2012,   im Publikumsrat präsentiert. Unerwähnt blieb hierbei die Initialzündung am 1. Dez.  2008   durch das Forum Medienkultur und ESD .  Dies wurde schriftlich und mündlich in einem Ausschuss des Publikumsrates  in Gegenwart von ORF- Juristen Dr. Scolik präsentiert.  In der Folge wurde  gesetzlich die Pflicht des ORF zur Nachhaltigkeit verankert. Der Publikumsrat erlangte nun zwei  Trostpflaster: Endlich warnt der Öe3 Verkehrsfunk unsere Touristen auf Englisch und jetzt 2013  bejaht  der ORF die Nachhaltigkeitspflicht,  vom Publikumsrat im Juni 2011 befürwortet,  2008  vom  Forum Medienkultur  angeregt.  Sehr wichtig war auch Publikumsrätin Birgit Schacht. Die sozialpartnerschaftliche Dominanz im Publikumsrat ist zu durchmischen! Wagen Politik und ORF ein Mehr an direktdemokratischer Mitsprache?  Warum gibt es keine im Fernsehen übertragene Bürgersendung über den ORF selber – wie im Bayrischen Fernsehen? Wir  schrieben dies ORF-Programmchefin Kathrin Zechner. Wer  die Abläufe im Publikumsrat miterlebt,  erfährt ein Wunder an Ineffizienz.  Da sendet die Medienorgel ORF  täglich um die Uhr  und dann werden im Beschwerdeausschuss innerhalb von drei Monaten ganze zwei Anträge erörtert. Der ORF ist nicht willens, über Hörfunk oder Fernsehen die Menschen zu konstruktiven Beiträgen für den Publikumsrat  aufzufordern. Die Öffentlichkeit weiß nicht um die Termine der Plenarsitzungen.  Deren Ablauf ist  zu zwei Drittel  ORF-Selbstbeweihräucherung. Für Anliegen des Publikums bleiben Restminuten.  Gäste dürfen  nicht das Wort  ergreifen. Das Forum Medienkultur  plante im Radiokulturhaus die Veranstaltung „Publikum fragt Publikumsrat“.  Der ORF  sah dies als unternehmensschädigend.  Abgesehen von den hohen Kosten.  Dem Medienstaatssekretariat berät zurzeit über die ORF-Novelle. Das Forum Medienkultur unterbreite diesem bereits am 26. November 2009 ein Reformkonzept und neuerlich im Frühjahr 2014 und sprach in der Abteilung Public Value des ORF im Mai 2014 vor.. Text von Prof. Dr. Hans Högl damals,  Präsident der „Vereinigung für Medienkultur“ und  2010 unabhängiger Kandidat für den Publikumsrat. — 11. Februar 2015

Reißerische Infos und Bestechung. Forderung eines kritischen ORF-Medienjournals
Hans  Högl
Die  abscheulicher Ermordung von Karikaturisten in Paris  am 7. Jänner 2013  in Paris stellte die Frage nach Pressefreiheit und deren Grenzen. Das deutsche Medienmagazin  ZAPP  in 3-sat  hat das Thema hervorragend und auch medienselbstkritisch  aufgearbeitet. Der ORF-Publikumsrat fordert seit Jahren ein Medienmagazin vergeblich.
Es war einmal…Ja, es war einmal, da schrieb eine österreichische Zeitung Spannendes in einem Medien-Sommerloch. Die Medienkultur hält Vergangenes fest – als bleibende Medienrealität.
Nun ein konkreter Fall: Es war einmal:
Der für Kriegsverbrechen angeklagte Radovan Karadzic habe sich über Monate in Wien versteckt. Das posaunte die “Krone” im Mediensommerloch kreativ am 26. Juli 2008 hinaus, und schon tags darauf schlug die Tageszeitung “Österreich” mit der Story zu. Nichts von allem war richtig. Es war eine Zeitungsente.
Das Monatsmagazin “datum” erläutert die Hintergründe (Nov. 2008, p. 98). “Österreich bot dem Wohnungsbesitzer, Herrn Zeljko, einem Serben, 5.000 € bar an und 10.000 € in der Folge. Allerdings gab sich die Österreich-Reaktion als die deutsche Bild-Zeitung aus und der Vertrag lautete auf Bild-Zeitung.
Zu seinem Erstaunen fand Herr Zeljko tags darauf seine Story nicht in BILD, sondern in ÖSTERREICH. Sein Telefonanruf führte direkt zu Herausgeber Wolfgang Fellner von “Österreich”.
Immerhin: Herr Zeljko hatte sofort 5. 000 € auf die Hand bekommen, obwohl die Karadcic Geschichte nicht zutraf. 10.000 weitere Euro standen ihm zu, aber Herr Fellner gab ihm nur zusätzlich 5.000 €, weil ja Karadzic nicht in Wien war, und damit war alles erledigt. -Wir fragen unsere so intelligenten Mitbürger, warum sie solche Blätter lesen?
Wird 2013 der ORF endlich eine medienkritische Sendung gestalten? Der Publikumsrat hat sie längst gefordert. Und es gab – lang ist`s her eine solche Sendung: “Schwarz auf Weiß” von Kurt Tozzer.

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 15. Jänner 2013
Werbeflut in Wien, mehr als in Rom, Zürich
Hans Högl
Kürzlich fiel es mir in München auf, schon früher in Rom und Zürich. Wien wird durch Werbung zugepflastert, und die Stadt sichert sich den ganzen Werbeluftraum für die GEWISTA, einer Firma, die zum Imperium der Stadt gehört. Die Luft selbst könnte auch noch patentiert werden! Wir haben zur Werbeflut an die Stadt Wien eine Eingabe per mail gerichtet.  Zuerst langte eine vorgefertigt Antwort dazu ein, was nicht gefordert wurde.
 Am 10. Juni 2008 rief mich das Büro von Stadtrat Rudolf Schicker persönlich an und wir konnten die Standpunkte klarer darlegen. Die Stadt Wien reagiert also auf Stellungnahmen der Bürger/innen.
Medienökologie – bezieht sich auf den Info- u. Werbemüll, die externen Kosten, welche uns belasten. Im städtischen und auch im ländlichen öffentlichen Raum erreichen die Passanten zahllose Signale, haschen aufdringlich nach Aufmerksamkeit. Nur ein Bruchteil wird wahrgenommen. __ Meine Leser/innen finden Näheres zum Anliegen unter Standpunkte – Positionen von Dr. Holzinger. –
2. Jänner 2013
Stadt Wien soll NGOs  Plakatflächen gratis zur Verfügung stellen. Gewista-Werbung immer und überall. Im Stadtgebiet Wien bestehen für Initiativen kaum Chancen unentgeltlich zu plakatieren –
außer es sind bekannte Vereine und Institutionen. Ein Positiv-Beispiel dafür bietet die Gemeinde Bad Mitterndorf / Steiermark. Siehe unten.

2012_05 Öffentl.Plakatwa nd. B 081

10. November  2012
 ORF positioniert FILME zur Optimierung der Werbung 

Hans  H ö g l Bis  22:30 bestimmt die Werbung alles. Rund um  Werbespots  werden die Filme ausgewählt!  Darum sind Qualitätssendungen oft so spät.  Also: das Gebühren entrichtende Publikum zieht den Kürzeren.  Der ORF  kassiert an Pflichtgebühren mehr als die Hälfte seiner Einnahmen.  Und wir Zahler  werden abgeschasselt auf  ½  11 Uhr nachts. Ausnahme: Immerhin ORF III Die ökonomische Situation der Medien zwingt uns immer mehr das zu sagen, was ankommt,  und nicht darauf, worauf es ankommt. ( Christian Rathner ORF).  Publikumsfrage: Sind denn die Quotenberechungen zuverlässig? Dazu Christian Rathner: “Es werden in Österreich 1.000 (tausend) Familien in einer sozio-kulturellen Stichprobe  ausgewählt, und an deren Fernsehgerät wird ein Zusatzgerät montiert. Dieses Gerät speichert  alle Einschaltungen, auch die Videoaufnahmen.” (Übrigens nur 6 %  der auf Video aufgezeichneten Sendungen werden auch tatsächlich wieder angesehen).  Um drei Uhr früh werden alle  Daten abgerufen, und am Vormittag liegen den Redaktionen bereits die Ergebnisse vor. Die Familien wechseln in gewissen Zeitabständen, und es gibt Fluktuationen. Im Übrigen: Dies ist überaus genau! An religiösen Themen  sind 8 %  der Bevölkerung interessiert, darum wird auch Kreuz und Quer so spät gesendet. 

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 3. November  2013
VERZERRTE GESICHTER IN PRINTMEDIEN- Fotos: PROJEKT

Hans H ö g l Schon lange ist es mir – als anspruchsvollen Fotoamateur – ein Anliegen,  über Qualität von Fotos in Medien zu schreiben oder ev. zusammen mit Studierenden der Graphischen Versuchsanstalt ein Projekt zu starten und einen Preis zu verleihen. Ich beobachte: Sehr oft verzerren österreichische Zeitungen die Gesichter von Politikern oder stellen diese nur negativ dar.  Das mag häufig angebracht, soll aber nicht die Regel sein. Politiker verdienen eben diesen Respekt wie faire Journalisten. Ich bewundere die Qualität z.B. von Sportfotos in der Neuen Zürcher Zeitung, eine solche Präzision und Aussage! Auch die spanische Zeitung El Pais bringt sehr ausdrucksvolle Porträts von Personen.

  2015 – ursprünglich 2009- immer noch aktuell
 Lehrkräfte im Boulevardeblatt:  “Österreich”. Nur “Faulpelze”? Für ein Ehrengericht – ergänzend zum Presserat!  
SIND DIE LEHRER FAULPELZE so lautete am 19. April 2009 eine Schlagzeile in der Boulevard-Zeitung “Österreich”, welche diesen Namen nicht verdient. Dass der Name nicht geschützt wurde, ist alleine ein arger Fauxpas.
In dem Beitrag werden allgemein Angestellte mit Lehrkräften verglichen. Letztere haben eine Hochschulausbildung.  Ferner lassen sich Arbeitszeiten nicht im Stundenausmaß vergleichen.
Wer spricht davon, dass ein Schauspieler zwei Stunden am Tag arbeítet . Um diese zwei Stunden zu bieten, muss er sich wochenlang vorbereiten. Auch um eine Unterrichtsstunde gut vorzubereiten, ist intensive Vorarbeit nötig. Die Behörden rechnen im Schnitt mindestens mit der gleichen Zeit bzw. das 1 1/2 fache wie die Unterrichtsdauer in der Klasse selbst.
Vergleich Steuerberater versus Handelsschullehrer 
Ein *Lehrer an der Handelsschule wechselte allmählich in den Beruf eines Steuerberaters und stellte einen Vergleich an. Als Steuerberater sitzt er einer einzigen Person gegenüber, die Honorare entrichtet,  als Handelsschullehrer muss er versus 25 Schüler/innen Tierbändiger spielen – und das auch in wirtschaftskundlichen Fächer. Welche intensive Belastung bringt eine Schulstunde mit sich!
Aus diesem Grunde sind solche provokanten, volksverdummenden Äußerungen sehr fragwürdig. Und es sollte ein Ehrengericht geben – ergänzend zu aufwendigen Presseprozessen.

 

11. Juli 2014
Brasilien/Fußball-WM: Vergab das öffentlich-rechtliche Fernsehen die einmalige Chance für Hintergrund-Berichte über Brasilien? Frage an den ORF, an die ARD, den ZDF, den SFR.

Hans H ö g l Ich teile die Begeisterung für spannende WM-Fußball-Matches in Brasilien,  und Fernsehen lässt uns an den Spielen teilhaben. Und ich sehe darin  a u c h   eine Aufgabe öffentlich-rechtlichen Fernsehens! Was mir aber auffällt, ist dies: Welche  TV- Sender nützten die Chance, dem Publikum nicht nur Fußballkämpfe zu zeigen, sondern uns wenigstens gelegentlich mit Land und Leuten  von Brasilien vertrauter zu machen? Die WM öffnet einen Anlass für  solche Bildungschancen. Schon Wochen vor der Fußball-WM in Brasilien brachte der deutsch-französische Kultursender ARTE im Juni  14 (!!!) Beiträge über Brasilien: über  den Amazonas, den Samba, das Maracana Stadion, den Karneval in Rio und einen faszinierenden Bericht über den Wandel von Favelas in Rio de Janeiro mit dem Titel „Rio –Kampf und den Frieden“.  Meine Gratulation! Ich frage den ORF, die ARD, den ZDF, den SFR –   wann  diese TV- Sender  wenigstens fallweise Ähnliches geboten haben, das sich nicht allein  auf Fußball bezog oder dies wenigstens kurz eingeflochten haben? Es ist eine Frage, da es schwierig ist,  alle Fernseh-Angebote zu überblicken und ersuche im Namen der Vereinigung für Medienkultur www.medienkultur.at   als Gebührenzahler  die Programmverantwortlichen oder unsere Leser um eine Antwort. – Und wenn diesmal solche Sendungen zur Landeskultur Brasiliens übersehen wurden, dürften solche bei künftigen sportlichen  Großveranstaltung wie z.B. bei der Olympiade 2016 in Brasilien nicht fehlen.
Antwort von Dr. Ilse Brandner-Radinger    Vorsitzende des ORF-Publikumsrats

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Högl!

Wir im Publikumsrat sind immer dankbar dafür, wenn sich die Konsumenten und Konsumentinnen der ORF-Programme direkt an uns wenden. Jede konkrete Kritik  kann dazu beitragen, die Qualität unserer kontinuierlichen Gespräche und Auseinandersetzungen mit den verantwortlichen Programmmachern zu verbessern. Die von Ihnen vermissten Hintergrundberichte über Brasilien halte auch ich für sehr wichtig. Der ORF hat einige gebracht, aber auf Grund der personellen Knappheit natürlich nicht in dem Ausmaß von ARTE. ARTE konnte sich als Kultursender auf diese Berichte spezialisieren, weil es im Gegensatz zum ORF, ARD und ZDF keine aktuellen Sportübertragungen gesendet hat. Keinesfalls aber ist es so, dass der ORF in seiner Berichterstattung  die Landeskultur Brasiliens und die politische Situation in Brasilien übersehen hätte.Es geht keine kritische Stimme bei uns unter. Nochmals besten Dank für Ihr Schreiben. Mit freundlichen Grüßen

Dr. Ilse Brandner-Radinger  – Vorsitzende des ORF-Publikumsra

 August  2014

Das  Institut für Medienverantwortung (Berlin u. Erlangen) informiert uns: Initiative für einen Publikumsrat unterstützt die europäische Bürgerinitiative für Medienpluralismus

Die Initiative für einen Publikumsrat unterstützt die europaweite Bürgerinitiative für Medienvielfalt und Pressefreiheit. Über 116.000 Personen haben die Petition der Bürgerinitiative bereits unterzeichnet. Das Ziel der Europäischen Bürgerinitiative für Medienpluralismus ist, einen Gesetzgebungsentwurf für eine bessere Einhaltung der Medienpluralität und Pressefreiheit an die EU-Kommission zu stellen. Eine Europäische Bürgerinitiative ist ein neues Instrument des gesetzgebenden Verfahrens der EU und als solches im Vertrag von Lissabon verankert. Mit diesem demokratischen Instrument ist es möglich, einen gesetzgebenden Antrag direkt der EU-Kommission vorzulegen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen bis zum 18. August 2014 mindestens in sieben EU Ländern insgesamt eine Millionen Unterschriften für die Initiative gesammelt werden. Das #FreeMediaRace soll die Europäische Bürgerinitiative für Medienpluralismus zum Erfolg führen. Hierzulande benötigt die Initiative mindestens 74.500 Stimmen. In Deutschland wird die Kampagne bereits unterstützt vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV), der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (DJU) in ver.di sowie dem Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung (n-ost).
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PODIUMSDISKUSSION  mit EU-Spitzenkandidat/innen zum
Thema  „ ZERRBILD EU“. Zur Verantwortung von Medien und Politik

12. Mai 2014  11 Uhr  Presseclub Concordia,

Bankgasse 8,  1010 Wien

Auch wenn mehr Menschen angeben, dieses Mal, am 25. Mai, sicher wählen zu gehen, überwiegen schlechte Stimmung und wachsende Skepsis. Woran liegt das ? An den (Boulevard-)Medien, die kaum seriöse (Hintergrund-)Informationen zur EU liefern ? An den handelnden (oder nichthandelnden) Politikern selbst ? Wie kann nun das für viele Menschen bestehende Negativ-Image der EU korrigiert werden ?  Und welchen realistischen Beitrag dazu können Medien und Politik (im Besonderen auch das EU-Parlament) leisten ? 

Teilnehmer:

Eugen Freund (SPÖ) Heinz Becker (ÖVP) Ulrike Lunacek (Grüne) Angelika Mlinar (NEOS) Barbara Kappel (FPÖ) Anton Pelinka (Politikwissenschafter) Margaretha Kopeinig (EU-Journalistin).

Moderation: Udo Bachmair ( Präsident der Vereinigung für Medienkultur )
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28. August 2008

Medienkultur bewirkt Anklage gegen Internet-Grußkartenfirma

Hans H ö g l STAATSANWALTSCHAFT BEI DEM LANDGERICHT Frankfurt/Main teilt Medienkultur die ANKLAGE GEGEN DIE Firma Online Content Ltd (Grußkarten-Paradies) mit (Schreiben vom 25. August 2008. Hintergrund: Ich erhielt einen Blumengruß und wollte ebenfalls mit Blumen antworten – und zwar über das Internet-Angebot vom  grusskarten-paradies.  Nach einiger Zeit bekam ich überraschend einen Brief, ich hätte 59 € zu bezahlen. Ich tat es nicht. Nach 14 Tagen wiederholte sich das Spiel. Ich tat es wieder nicht, fragte aber im Konsumentenschutz (In Deutschland ist dies der Warentest), was dies bedeute. Es wurde mir mitgeteilt, ich solle einen eingeschriebenen Brief an die Firma mit Sitz in Wiesbaden schreiben und bekräftigen, dass dies ein Irrtum sei und ich jede Bestellung widerrufe. Wahrscheinlich habe ich das Kleingedruckte nicht gelesen, woraus hervorgehe, dass jeder, der diese Internetseite nützt, dies zu bezahlen habe. Auch wenn er nur Adresse und Geburtsdatum mitteile. Seit einiger Zeit haben in den goldenen EU-Zeiten eingeschriebene  Briefe saftige Preise. Ich schrieb nicht postalisch. Dann ein neuerlicher Brief von Grußkartenparadies, die verantwortliche Person hat einen weiblichen, slawischen Namen mit Sitz in England. Ich sende ein mail an die seltsame Firma. Das mail wird nicht angenommen. Ich rufe dort an. Kein Durchkommen. Ein neuerliches Schreiben vom Grußkartenparadies: Ich hätte keinen Einspruch erhoben gegen den (kleingeschrieben) Text und darum müsse ich bezahlen. Ich weigerte mich. Neuerlicher Brief: Wenn ich nicht bezahle, würde ich geklagt und ein Inkassobüro trete in Aktion. Meine Aktion: Ich suche in Wiesbaden über Internet Polizeidienststellen und finde eine regionale Kriminalpolizei. Diese verständige ich über die Vorfälle. Das Inkassobüro meldet sich nicht. Knapp vor meiner einmonatigen Indienreise meldet sich die Kriminalpolizei Wiesbaden und ich informiere diese über alle Vorkommnisse und bestätige, dass ich an keinem Gewinnspiel teilgenommen habe (was ich nie mache) und dass ich mein Geburtsdatum nicht mitgeteilt habe. Ich warte noch auf eine Antwort der Polizei, was nun mit der besagten Firma geschieht. Wir denken, einigen Tausend zu helfen mit unserer Aktion. Nun: Die Anklage erfolgte. Dr. Hans Högl, Präsident der Vereinigung für Medienkultur

——– 2010: Wahl-“erfolg”? Publikumsrat 2010

Warum wir für den ORF-Publikumsrat kandidierten: Das Ergebnis vorweg:

Hans Högl, Präsident der Vereinigung für Medienkultur, verzeichnete als unabhängiger Kandidat für den Publikumsrat des ORF im Jänner 2010 mit etwa 13.500 Stimmen einen immerhin bemerkenswerten Erfolg. Immerhin wurde unsere Vereinigung in 3 Millionen Briefen angeführt und das Foto der über 30 Kandidaten wurden ganz kurz im Fernsehen gezeigt. Zu einer Wahlentscheidung trugen diese wenigen Sekunden nullkommajosef bei. Sissy Sabler erreicht über 18.000 Stimmen. Es siegten nur Parteikandidaten,  teilweise durch komplett ausgefüllte, österreichweit versandte Wahllisten.

Unsere Begründung: Viele (Partei)-Karpfen und zu wenige Hechte im ORF-Publikumsrat Nur 6 von 35 Publikumsräten dürfen vom Gebührenzahler gewählt werden. Hörer und Seher haben also wenig zu sagen, obwohl sie zwei Drittel des ORF-Budgets bezahlen! Aus diesem Gremium muss daher mehr herausgeholt  werden! Sissy Sabler und Hans Högl kandidieren als Unabhängige! Wenn wir gewählt werden, dann verstärken wir die wenigen Hechte im geruhsamen Karpfenteich des ORF-Publikumsrates, und arbeiten aktiv für Sie, den (die) GebührenzahlerIn. Wir setzen uns ein für ein breiteres Bildungsangebot, Nachhaltigkeit, Konsumentenaufklärung und Dritte Welt. Wir sind unabhängig von Industrie und Verbänden und sind für Ínformationen ohne parteipolitische Brille. Es kandidieren: Hans Högl, Prof. Dr.     für den Bereich Bildung     Elisabeth  Sabler        für den Bereich: KONSUMENT ——
2009 Konzept für ORF -Publikumsrat
Hans  Högl Vorwort:  Als wir 2013 dem “Standard” und “den Salzburger Nachrichten” ein neuerliches, durchdachtes, konstruktives Reformkonzept zum Publikumsrat e x k l u s i v   vorlegten -anlässlich der Vorsprache beim Medienstaatssekretär, hatte der zuständige Medien-Redakteur kein Interesse, dies zu publizieren. Ich schrieb im Brief an unsere Mitglieder im Mai 2013: Dem Printjournalisten ist der ORF-Publikumsrat “schnurzegal”.  Warum sollen sie auch dazu beitragen? dass der ORF vielleicht besser funktioniert! Medien greifen Initiativen von NGOs nicht selten mit “spitzen Fingern auf”, sagte ein Württemberger Experte bei der Demokratietagung in St. Virgil im Frühjahr 2013.
Zurück zu 2009:  Wir reichten unser Konzept schriftlich ein und hatten auch  1 1/2 stündige beim Medienstaatssekretär im Bundeskanzleramt und etwas später in der Parlamentsdirektion der ÖVP. In beiden Fällen sprachen wir nur mit deren Experten.
Sehr geehrter HerrStaatssekretär  Dr. Josef O s t e r m a y e r !         Wien, 23. Sept. 2009
ANLIEGEN ZUM ORF – PUBLIKUMSRAT 1. Kontext
11 Wer wir sind und unsere Ziele        12  Begründung dieser Initiative   2  Zum ORF – Publikumsrat: Realität, Anspruch, Vorschläge  3  Teilnehmer/innen  dieser Initiative1. Kontext:   Der ORF ist  – verglichen mit vielen Kommerz-Sender, aber auch unter den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Europas ein Spitzeninstitut mit hervorragenden Journalisten/innen (ein Leuchtturm, so der   ZDF – Intendant),  und wir meinen, er soll zur Gänze öffentlich – rechtlich bleiben. Uns – Sprechern der “Vereinigung von Medienkultur“ und von anderen NGOs wie Esd – European Association of Sustainable Development  und der „Initiative Zivilgesellschaf“ –  geht es hier um die aktive Beteiligung der Rezipienten des ORF (im Kern um den ORF –Publikumsrat). 1.1. Die Ziele und Projekte der „Vereinigung für Medienkultur“  gehen aus den beigelegten Foldern und aus der Webseite www.medienkultur.at  hervor. 1.2 Begründung dieser Initiative: Wir formulieren hier Anliegen als ORF- Gebührenzahler, die zurzeit  über die Hälfte des ORF- Budgets  finanzieren. Wir haben an der ganztägigen  ORF – Enquete im Parlament und in den letzten Jahren mehrmals an Sitzungen des ORF – Publikumsrats  teilgenommen und Publikumsräte zu Vorträgen in der Medienkultur“ eingeladen. Und wir präsentierten kürzlich ähnliche Anliegen vor dem Programmausschuss des Publikumsrats und der ORF –Leitung in einer mehr als einstündigen Aussprache. 2  Zum ORF – Publikumsrat: Realität, Anspruch, Vorschläge Wir erachten die Einrichtung und das Grundanliegen des Publikumsrats im Prinzip als sinnvoll. In den folgenden Vorschlägen beziehen wir uns im Kern auf die bestehende Gesetzeslage, gehen aber darüber hinaus. 2.1 Wir stimmen mit dem Wunsch des Publikumsrats-Vorsitzenden überein, es mögen die Kompetenzen  des Publikumsrats deutlich erweitert werden. Begründung: Die  Beschlüsse des Publikumsrats haben bisher nur beratenden Charakter,  und dieser hat zu geringfügige Kompetenzen. Und es gibt keine Sanktionen bei Nichteinhaltung von dessen Beschlüssen. Diese Fakten erklären u.a. die zu geringe Durchschlagskraft des Publikumsrats und dessen zu geringe Aktivität. Und darum erodiert seine Legitimität. 2.2 Die Funktionsdauer von Publikumsräten soll  auf maximal drei Perioden von je fünf Jahren begrenzt werden. Begründung: Die auf 15 Jahre begrenzte Funktionsdauer ist genügend lang, um Interna des ORF  zu verstehen und ein  Wechsel der Personen ist aktivierend. 2.3 Die Ernennung und Auswahl der Kandidaten zum Publikumsrat Bisher wurden insgesamt 31 Mitglieder des Publikumsrats teil vom Herrn Bundeskanzler ernannt und andere teils von Organisationen entsandt. Hierbei sollten in Zukunft Initiativen der Zivilgesellschaft mehr berücksichtigt werden, z.B. NGOs zur Ökologie, Nachhaltigkeit, zur Dritten Welt und Integration  Nur 6 der meist gewählten Kandidaten wurden tatsächlich Publikums- räte Wir finden: Es sollten in Zukunft 12 Kandidaten vom Publikum gewählte   Publikumsräte werden und nicht nur sechs.  Begründung: Die effektive Wahl von bisher nur   sechs Publikumsräten ist zu minimal angesichts des Beitrags der Gebührenzahler, und die Optik ist demokratiepolitisch extrem schief. Hauptkriterium für die Ernennung aller 24 vom  Bundeskanzler und den Organisationen für den Publikumsrat im Vorhinein bestimmten Personen sollte   wie in der BBC  Medienkompetenz  sein – neben der bisher konzipierten breiten Repräsentanz der österreichischen Gesellschaft. (Vgl. Prof. Langenbucher) Schon bisher sind Vertreter der Wissenschaft im Publikumsrat. Sachdienlich wäre es, würde  auch ein Dozent  der Publizistik ernannt werden – der mit Medienforschung vertraut ist. Im Einzelnen betrifft dies Medienfolgen, z.B. in Bereichen wie Gewalt in Medien und Jugendschutz. (wenngleich hier der ORF grosso modo Sorge trägt). 2.4 Der Wahlvorgang zum Publikumsrat könnte per Wahlkarte erfolgen:  Der ORF sendet wie bisher Schreiben an alle Rundfunkberechtigten und legt eine Wahlkarte mit den Kandidaten/innen bei. Die Wahlkarte hat die Aufschrift der GIS –Kundennummer, um Missbrauch zu verhindern. Dies gewährt in diesem Fall ausreichend  Anonymität. Die Wahlkarte wird uneingeschrieben an den ORF gesandt. Das Porto begleicht entweder der Empfänger bzw. Absender. Wer Interesse am ORF hat, wird das Porto von 55 Cent aufbringen. Die elektronische Wahl kann in Zukunft parallel zum Wahlkartenmodus  vorgesehen werden,   sofern deren Technik kostengünstig und  ausgereift ist und Dokumentensicherheit gewährt  ist. Begründung: Die Faxwahl entspricht nicht den demokratischen Spielregeln. Der bisherige Aufwand, nur sechs Publikumsräte endgültig zu bestellen, ist unverhältnismäßig hoch und ist demokratiepolitisch irritierend, da die restlichen 3o Publikumsräte im Vorhinein bestimmt werden. Ein mehrstufiges  Verfahren (siehe unten) wäre sinnvoller. Auf  der Wahlkarte könnten zusätzlich zwei geschlossene Fragen beantwortet werden – in Form einer Notenskala von 1 – 5 a) wie die TV-Zuseher/innen das Niveau der Unterhaltung bewerten. b) wie objektiv ihnen das Informationsangebot des ORF insgesamt (also inklusive Hörfunk und Teletext und online)  erscheint. Die Resultate  werden publiziert und erörtert. 2.5 Dem Wahlvorgang sollten mindestens drei Fernsehsendungen vorausgehen: Hierbei präsentieren sich Kandidaten/innen zum Publikumsrat. Dieses Fernsehformat soll keinen Showcharakter haben, in der die besten Witzbolde reüssieren. Ein solches Medien-Vorspiel wird wohl  erforderlich, damit auch bisher weniger bekannte Personen  die Chance erlangen, Publikumsräte zu werden. Hierbei ist das Kriterium der Medien- und kommunikativen Kompetenz am wichtigsten. 2.6 Der Publikumsrat verdient mehr Öffentlichkeit als bisher. Begründung: Es ist paradox, dass der ORF so medienscheu agiert: Zurzeit  nehmen die Gebührenzahler  vom Publikumsrat kaum Notiz.  Die an sich öffentlichen Plenarsitzungen verdienen, effektiv publik  gemacht zu werden. Dies ließe sich mit gutem Willen erreichen – vor allem im Hinblick auf die Plenarsitzungen im ORF-Publikumsrat: a) Die Termine für Plenar- und Ausschuss-Sitzungen sollten medienwirksam vorab publik gemacht werden, damit Gebührenzahler ihre Anliegen auch rechtzeitig einbringen können. Teletext und Radio könnten  in Kurznachrichten auf die jeweiligen Sitzungen aufmerksam machen. Ferner: Die Hinweise auf der Homepage  auf  www.orf.at sind ganz unten sehr unauffällig platziert. Dies sollte deutlicher hervorgehoben werden. b) An sechs Terminen sind Plenarsitzungen des Publikumsrates anzuberaumen: Mitte September, Mitte November, Mitte Jänner, Mitte März, Mitte Mai, Ende Juni. Begründung: Bei nur vier Plenarsitzungen des Publikumsrates  pro Jahr ist der Zeitabstand zu groß, um eine kontinuierliche Arbeit zu sichern (so Publikumsräte). c)  Im Arbeitsjahr des Publikumsrates könnten ‘1 – 2 Sitzungen  in einem der ORF Landesstudios  stattfinden und öffentlich zugänglich sein. Einzelne Teilnehmer unserer Initiative meinen:  Die physische Präsenz sei  nicht immer nötig und zu zeitaufwändig und sie regen eine Internet-Plattform der Publikumsräte an. d) Publikumräte sagten uns, sie fänden es motivierend, wären dem Gastpublikum bei Plenarsitzungen Beifalls- oder Missfallenskundgaben gestattet. Dies und auch zu fotografieren ist nicht gestattet oder nicht erwünscht. Auch Einzelnen des Gastpublikums könnte das Wort erteilt werden. e) In den Plenarsitzungen des Publikumsrates sollten pro Sitzung  bis zu zwei von außen kommende Personen direkt Anliegen vorbringen dürfen. Anliegen dieser sind vorher schriftlich einzureichen. Die Auswahl dieser Personen wird der Vorsitzende mit Vertretern des Publikumsrates vornehmen f) Es ist sinnvoll, dass die ORF-Leitung oder betroffene ORF -Journalisten bei den Sitzungen anwesend sind. Da der Publikumsrat aber die Funktion hat,  die Gebührenzahler zu vertreten, darf die ORF Leitung für Ihre Selbstpräsentation maximal ein Drittel der geplanten Sitzungszeit anberaumen. Der größte Teil der Zeit muss für konstruktive Anliegen und auch Beschwerden des Publikums verfügbar sein. (Hintergrund: Es traf mehrmals bei Plenarsitzungen des Publikumsrates zu, dass die ORF- Selbstpräsentation mehr als ¾ der Zeit von 10 – 13 Uhr in Anspruch nahm und die Anliegen des Publikums mit nur einigen wenigen Sätzen genannt wurden.)g) Jedes Halbjahr soll es eine Fernsehsendung geben, in denen  ausgewählte Personen aus dem breiten Publikum dem ORF   Ihre  Wünsche mitteilen könne. Das Bayerische Fernsehen hat solche Sendungen. Oder diese könnte in einer zeitgemäßen Form von Stadtgesprächen stattfinden. Dafür eignet sich parallel die Hörfunk-Sendung „Von Tag zu Tag“. h) Die wenigen Anträge an den Publikumsrat werden selten, wenn überhaupt aufgegriffen. Mehrere Personen erhielten nie eine Rückmeldung. (Ausnahme: vgl. die Vorsprache oben). Diese Maßnahmen des ORF hin zur Öffentlichkeit und Transparenz werden beitragen, Verständnis für Medienfragen zu schaffen, Anliegen aufzugreifen und verbreitete Unzufriedenheit zu mindern. Dies ist im Sinne aller, auch des ORF;  denn jede Firma bemüht sich um Qualitätskontrolle und um Zufriedenheit ihrer Kunden. 3  Teilnehmer/innen  dieser Initiative und Endredaktion Auflistungen der Teilnehmer an den vorgängigen Diskussionen und Teilnehmern am Publikumsrat usw. Högl, Hans, MMag., Dr. em. Prof., Präsident der Vereinigung für Medienkultur / Rauch, Dr., Herbert, Vizepräsident von „European Sustainable Development“ / Heckle, Dr. Gerold: Hofrat, früher Direktor des Berufspädagogischen Instituts / Schön, Manfred:  Ex- Obmann im „Klub logischer Denker“ /Al Ahrami, Elisabeth: Vereinigung für Medienkultur / Österreichisch – Indische Gesellschaft /  Zakrajsek, Dr. Georg, früher Sprecher der Notariatskammer, Medienkultur / Kleinschuster, Ilse: Medienkultur, Initiative Zivilgesellschaft, Weltethos / Forster, Angela, (Dr.), Prof. Pädagogischen Hochschule / Sambor, Ulrike: Initiative Zivilgesellschaft/ Medienkultur u. HR DI Klaus Sambor /    Weys, Ing. Peter: Vereinigung für Medienkultur u. Turnverein Gersthof / Movssissian, Dr. Albert: Vereinigung für Medienkultur /Landl, Andreas Mag. ZIMD Zentrum für interaktive Medien und Diversität. 1160 Wien./ Geissler, Erich, European Sustainable Development Für die Hauptredaktion dieses Textes zeichnen: Dr. Hans Högl, Frau Elisabeth  Al Ahrami, Ilse Kleinschuster, Manfred Schön, Dr. Georg Zakrajsek, Dr. Herbert Rauch Wir danken für die Bereitschaft, unser Anliegen präsentieren zu können. In Vertretung aller Genannten Der ERFOLG: war minimal. Immerhin wurde ein Medienexperte gewählt. Leider meldete sich dieser dann bis 2013 fast nie im Publikumsrat, obgleich er als prominentester Medienpsychologe gilt.   Ein kaum beachteter  Erfolg war, dass die öffentlich Plenarsitzungen im Publikumsrat nun mitgehört werden können. Im Juli 2013 frage ich mich, ob dies tatsächlich der Fall ist. Bekanntgemacht hat dies der ORF zumindest nicht. Kein Mensch weiss darum. Fast alles blieb 2010 wie vorher. Selbst die kuriose und teure  Faxwahl. Auf ein paar Millionen kam es nicht an. Die Gesetzeslage blieb wie bisher, auch die breite Medien-Kritik am Publikumsrat wurde von ÖVP und SPÖ nicht ernst genommen, sie wahrten ihre Machtbasis im ORF und Nationalrat Cap verstieg sich zur dümmlichen Aussage, dass die ORF-Gremien das Demokratischeste wären, das man sich vorstellen kann  (Einwand: nur 6 von 35  Publikumsräten werden gewählt). Und der Entwurf zur  ORF Novelle Ende 2009  blieb laut Aussagen von Prof. Langenbucher  extrem bedenklich und die Diskussionen hätten kaum etwas gebracht. – Das Forum Medienkultur sandte ihr Reformkonzept zum Publikumsrat im Mai 201o an die Grünen im Parlament. Die Grünen antworteten nicht.

 2009: Medien- u. Öko-Anliegen vor ORF-Spitze. Dokumentation

Unser Gespräch mit der ORF-Spitze – 12. Jänner 2009 Kurz vorweg – ein Ergebnis: Jahre später präsentierte der ORF eine Nachhaltigkeitsbroschüre, in der er sich als erstes Medienunternehmen Österreichs zur Nachhaltigkeit verpflichtet. Der ORF vergass unseren Antrag von 2009. Unser Beitrag wurde in der Broschüre mit keinem Satz erwähnt. Wir erinnerten den Generaldirektor an unseren Antrag. Keine Antwort…… Und nun zum ursprünglichen Antrag selbst – aus der Sicht von damals: Diese Vorsprache, ein Novum,  war  inhaltsvoll, ohne Floskeln und von Wohlwollen getragen. In diesem Sinne ein Anfangs-Erfolg. Von ORF-Seite nahmen teil: d e r  Programm – Direktor Dr. Reinhard Skolik mit Sekretär, fünf Publikumsräte, so Dr. Georg Weissmann (Vorsitzender) und Mag. Andreas  Kratschmar (Programmausschuss) und Hans Paul Strobl, der schon im Forum Medienkultur 2008  Hintergründiges zum ORF-Szenerie vortrug. Dazu kam Frau Kohlmaier-Schacht, die ORF-Konsulentin für Nachhaltigkeit. Nach der Begrüßung präsentierten Prof. Dr.MMag. Hans Högl kurz  das Forum Medienkultur und Dr. Werner Rauch die Initiative ESD   (vgl. http://www.esd-eu.org/). Dann wurden die Anträge an den ORF mündlich präsentiert. Programm-Chef Dr. Skolik hörte aufmerksam zu, erhob aber auch Einwände. Unser Brennpunkt war  gemäß intensiver Vorbesprechungen Bildung und Ökologie. Wir trugen Bedenken vor, den Bereich Bildung in einen Spartenkanal „abzuschieben“ und verwiesen darauf, dass der Süd – westfunk am Sonntag im Fernsehen im Telekolleg einen universitären Vortrag sendet und 3sat in Gesprächsform die „Sternstunden der Philosophie“. Skolik ordnet dies eher dem Hörfunk zu. An den TV –Sportsendungen bemängelten wir die Überlängen und dass über wichtige Sportarten wie Turnen und der Orientierungslauf fast nie berichtet wird,  obgleich der ORF verpflichtet ist, Menschen zum Sport zu aktivieren. Ohne die Unterhaltungsfunktion des Fernsehens zu übersehen, betonten wir, ein öffentlicher Sender dürfe sich nicht nur nach  Seher- und Hörerquoten richten. Ein weit verbreitetes Ärgernis sind die zu später Stunde ausgestrahlten qualitativen TV – Sendungen. Es gab noch zahlreiche Anliegen, die Herbert Rauch, Mitautor des Buches, die „Wende der Titanic“, kompetent vorbrachte. Hans Högl wünschte europaweite, medienpädagogische Longitudinal-Studien – auch in Neuen Medien, um wissenschaftlich endlich die Folgen von Gewalt- filmen  und der Erotisierung zu klären. Das Gespräch als Ganzes war von Wohlwollen getragen und hatte mehr Gesprächs- als Debattencharakter. Unser Dank gilt besonders der fairen Gesprächsleitung durch Mag. A. Kratschmar. Alle schriftlich eingereichten Vorschläge unserer Mitglieder und Freunde haben wir an kompetente Stellen des ORF weitergeleitet. Die Kooperation der beiden NGOs war sehr fruchtbar. Wir verfolgen die kommenden Phasen im ORF und sind beim nächsten öffentlichen Publikumsrat  am Montag, den 30. Jänner 2009 um 10 Uhr präsent. Jede/r kann teilnehmen, auch Sie liebe/r Leser/in – und Café und Kuchen warten auf Sie.

Teilerfolg von 2009: Öko-Anliegen vor ORF-Spitze

In Kooperation mit einer anderen NGO (ESD) stellen wir fünf Anträge an den Publikumsrat und protokollieren sorgfältig am 1. Dez. 2008 den Ablauf. Im Jänner haben wir dazu ein Gespräch im nicht öffenlichen Programmausschuss des Publikumsrates. Und wir sind am 12.1.2009 im ORF Zentrum eingeladen, die Anträge, vgl. unten, mündlich vor dem Programmausschuss des Publikumsrates und vor dem Informationsdirektor des Fernsehens zu präsentieren. Und im Anschluss daran wird es diskutiert. Ein Ereignis mit Seltenheitscharakter. Jahre später brachte dies einen Erfolg: Der ORF verpflichtete sich als Unternehmen zur Nachhaltigkeit. Leider wurde unser Beitrag in der präsentablen Broschüre mit keiner Silbe erwähnt.  Selbst im Publikumsrat wurde kritisiert, dass der ORF über sich selbst zu häufig mittels Broschüren kommuniziert. Anträge an den ORF-PUBLIKUMSRAT (für die Sitzung am 1.12.2008) Antragsteller: Hon.-Prof. Dr. Georg Weißmann (Vorsitzender des Publikumsrates) Dr. Arnold Mettnitzer (Vorsitzend.-Stellvertreter des Publikumsrates) Fr. Mag. Eva Blimlinger (Publikumsrat) Fr. Stefanie Graf-Zitny (Sport) Dr. Karl Guschlbauer (Beschwerde – Ausschuss)  Mag. Andreas Kratschmar (Programm- Ausschuss) Dr. Franz Küberl (Präs. Caritas Österr.) In Zusammenarbeit mit den zivilgesell. Organisationen “Medienkultur” und “ESD”. EINLEITUNG Wir anerkennen, dass der ORF Highlights wie „Ö1“ und Eigenproduktionen a la „Radetzkymarsch“ etc  und  gute Unterhaltung und Information bietet. Es ist uns, den Antragstellern aber auch bewusst, dass Qualität permanent – den Anforderungen der Zeit gemäß – weiter auszubauen ist: Daher haben dzgl. Diskurse in der Zivilgesellschaft stattgefunden, und es wurden die folgenden Anträge an den ORF-Publikumsrat – insbes. nach den Diskussionen im Herbst 2008 im Rahmen der österreichische Vereine / NGOs “Medienkultur” (www.medienkultur.at) und “ESD” (www.esd-eu.org) – erarbeitet. Etliche Teilnehmer dieser Diskurse freuen sich nun an der Sitzung des ORF-Publikumsrates am 1. Dezember 2008 auch persönlich teilnehmen zu können. ANTRÄGE 1. Antrag: „Club 2: Open end, Wiederholung zu günstiger Sendezeit“: Der ORF Publikumsrat möge beschließen, die ORF-Leitung um eine ehebaldigste allgemeine Regelung zu ersuchen, 1.1. die es der jeweilig moderierenden / diskussionsleitenden Person einer Live-Club2-Sendung anheimstellt, während der Sendung eine Verlängerung der Club2-Diskussion im Umfang bis zu 45 Minuten ad hoc zu entscheiden; 1.2. die jede Club2-Sendung in vollem Umfang zu einer günstigen und fixen Sendezeit während des folgenden Tages wiederholt. 2. Antrag: „Live-Mitschnitte von bedeutenden Veranstaltungen”: Der ORF Publikumsrat möge beschließen, der ORF solle bis zur nächsten Sitzung des Publikumsrates Ende des 1. Quartals 2009 ein Konzept erarbeiten, womit von gesellschaftlich und kulturell bedeutende Veranstaltungen (zumindest Österreichs, z.B. der Wr. Vorlesungen, der Dipl. Akademie, der Theaterszene etc.) Live-Mitschnitte – entsprechend journalistisch aufbereitet und begleitet – dem breiten österreichischen ORF-Publikum zugänglich gemacht werden können. 2013: Tatsache ist, dass 2013 gewisse Vorträge der Stadt Wien präsentiert werden. ORF III findet doch einen guten Anklang. 3. Antrag: „Verstärkt den Bildungsauftrag wahrnehmen”: Da die ökologischen und die sozialen Fragen in diesem Jahrhundert zu einer Überlebensfrage der Menschheit werden können, sind verstärkte Anstrengungen notwendig, dieser Herausforderung auf demokratischem Wege zu begegnen. Dazu gehört in vorderster Linie, dass die Wählerschaft über die zentralen Politikfelder möglichst gut gebildet dem gegenübertritt. Das Großmedium ORF hat dabei in Österreich die wahrscheinlich wichtigste Rolle: Hier ist nicht nur an Wissensjournale (direkte Bildung), sondern auch an Unterhaltungsformate (indirekte Bildung) gedacht. Da der ORF im öffentlichen Auftrag handelt, darf auch “Qualität ohne Quotenabhängigkeit” eingefordert werden, die sich ja außerdem à la longue (zumindest für Österreich als Demokratie) “bezahlt macht”. Daher: Der ORF-Publikumsrat möge beschließen, der ORF solle bis zur nächsten Sitzung des Publikumsrates Ende des 1. Quartals 2009 ein Konzept erarbeiten, 3a) wo die Perspektiven der globalen Herausforderg generell (also insbes. die Naturbelange eines “eng gewordenen Planeten”, das Klima, die Sozio- und Bio-Diversität, die weltweite Informationsgesellschaft, ein interkulturelles Verstehen uäm.) nach Möglichkeit nicht nur in informativen, sondern auch in unterhaltenden Sendungen verstärkt berücksichtigt werden – (z.B. ad Filme: so wie früher alle Helden in den Spielfilmen sich ständig Zigaretten anzündeten, – ist heute ein James-Bond wie selbstverständlich Nichtraucher;    z.B. ad Quizsendungen: so wie früher viele Fragen sich mit der Unterhaltungsbranche per se nabelschauartig befassten, sind heute Fragen mit Bezügen zu bedeutenden Aspekten der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sinnvollerweise im Vormarsch); 3b) wo Allgemeinbildung für Zukunftsfähigkeit speziell in “Richtung globaler und gesellschaftspolitischer Themen” (insbes. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, ökologischer Fußabdruck, neue Weltwirtschaftsordnung / neue Weltfinanzordnung” etc.) in geeigneten Formaten und lebendigen Diskussionsforen und -plattformen für Politiker, Experten und Bürger entsprechend zentral erarbeitet werden kann; 3c) wo in Sport und Werbung auf ökologische Bewertung und Folgen in Wirtschaftskalkül und Alltag Bezug genommen wird: ++ z.B. könnte der sog. “ökologische Rucksack” bei vielen Produktwerbungen als Zusatzinformation angeschlossen werden (als jene Größe, die – in allgemein vergleichbaren Materialeinheiten nun von Fachinstituten errechnet – einem Produkt über die gesamte Erarbeitungsstrecke bis zum Verkaufsregal anhaftet) uäm; ++ z.B. könnten in Sportsendungen – bezogen auf die jeweils in Übertragung genommenen Sportart – Hinweise über den dabei hinterlassenen „ökologischen Fußabdruck“ einbezogen und dies bei allen einschlägigen Übertragungen deutlich gemacht werden (- ad Autorennen wäre zudem in Österreich eine Initiativ-Sendung denkbar, die die Eignung der österr. Rennstrecke Zeltweg als Teststrecke für Fahrzeuge erneuerbarer Energie zeigt); 3d) wo das Internet als Zweit- und Parallelschiene zu den Bildungssendungen des ORF verstärkt genutzt wird (was zudem auch neue Einnahmequellen erschließen kann), und diese Schiene insbes. auch Sondersendungen des ORF ermöglicht, die einen wohl-aufbereiteten “Zugang für Jedermann zu Jederzeit” zu den wichtigsten Themen der Allgemein- und insbes. der Zukunftsbildung darstellt.

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2007

Künftige Lehrer/innen  in der ORF “Redaktion” Weltjournal

Begegnung: Pädagog. Hochschule in Redaktion “Weltjournal” Den folgenden Text aus dieser Begegnung leitete die Vereinigung an die  ORF-Informationsdirektoren weiter.  Das Gespräch mit Chefredakteur Dr. Franz Kössler (Weltjournal) war einer der Höhepunkte dieses Semesters im Fach Medienpädagogik/Politische Bildung. In der Vorbereitung des Besuches im ORF-Zentrum wurden Themen und Gestaltung  des Weltjournals analysiert und Fragen erarbeitet. Franz Kössler und zwei Mitarbeiter stellten die Ziele und das Format des ?Weltjournals? vor, das früher Auslandsreport hieß. Der Bulle von Tölz?(ORF 1) fesselt 800.000 Zuseher, das anspruchsvolle ?Weltjournal? beginnt jeweils am Mittwoch um 22:30 und schafft im ORF 2 knapp 250.000 Zuschauer. Wir erfuhren, unter welchen Rahmenbedingungen und Schwierigkeiten Beiträge zu den Krisenregionen dieser Welt entstehen. Immer wieder war zu hören:   Das ist eine der besten Sendungen des ORF ,  und der sehr späte Sendezeitpunkt wurde bedauert. Die Wiederholung des Weltjournals?  zu  einem günstigeren Termin und Hintergründe bzw. ergänzende Texte und Informationen, abrufbar im Internet wurden gewünscht. ( Zu einer solchen Wiederholung kommt es ab April 2007!). Die Veranstaltung wurde von der ?Vereinigung für Medienkultur? unter Leitung von Prof. Dr. Hans Högl, em. Prof. (PH)  initiiert. Die Studierenden sind dankbar für die Teilnahme und brachten sich intensiv und konstruktiv ins Gespräch ein.     OStR. Prof. Monika Müller

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Klage des Konsumentenschutzes gegen Tratschweiber der Gesellschaft
Das Unbehagen mit dem Inhalt der Nachrichtenmedien ist weit verbreitet  und berechtigt; es wird jedoch zu schnell von Verschwörungstheorien überwuchert. Dadurch wird geheimnisvoll überhöht, was in Wahrheit ein Produkt von Unvermögen, modischer Anpassung an den Tagesgeist, Faulheit und Gedankenlosigkeit von Medienmitarbeitern ist, die als Berufskrankheit dazu neigen, sich zu überschätzen, statt sich als Erbringer einer niederen Dienstleistung, nämlich der Weitergabe und Kommentierung von Neuigkeiten, also als Tratschweiber der Gesellschaft, zu erkennen.

Diskussionen über die Qualität der Medien münden oft in dem Wunsch nach prüfbaren Mindestanforderungen für Medienmitarbeiter. Eine Lanze für den Medienkonsumentenschutzverein Ein, wenn nicht überhaupt der einzige erfolgversprechende Weg zur Verbesserung des Medieninhaltes, ist der Konsumentenschutz. Es wäre eine “Verbandsklage” eines “Medienkonsumentenschutzvereines” etwa in Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer anzustreben, der falsche, irreführende oder unvollständige Meldungen im Namen von Millionen Lesern, Hören und Sehern inkriminiert. Selbstkritik der Medienkritiker ist gefragt Eine solche Erziehungsarbeit müsste zunächst den mühsamen Weg der reinen Tatsachenüberprüfung gehen und sich jeder moralischen oder politischen Wertung, die viel leichter und anregender wäre, enthalten. Auch Medienkritiker sollten selbstkritisch beginnen, wie ein talentierter Reporter: Wer hat was, wann, wo, falsch berichtet, (die Überprüfung von Ideologien, Motiven und geheimen Absichten ist zu schwer für einen Anfänger). Ohne diese klassischen fünf W einer Mediennachricht, der getrennt und deutlich abgegrenzt, eine etwaige Meinung hinzugefügt werden kann, läuft auch eine medienkritische Publikation Gefahr, ein Medium wie viele andere zu werden.

Sehr geehrter Frau Redakteurin! Ihren Beitrag im heutigen Oe1 Mittagsjournal habe ich sehr geschätzt, nämlich zu den Hintergründen von Missbrauchsfällen bzw. zum Zölibat.

Ich selber war 7 Jahre in einem kirchlichen Internat und habe nie erfahren, dass es von Seiten der Priester sexuelllen Missbrauch gegeben hat. Und es waren viele hunderte Schüler, die durch diese Institution gingen. Ich denke dass es Freundeskreise von den Internaten gibt, dies solches bestätigen können. Aber solche Sprecher wären ausfindig zu machen. Ich dachte schon daran. Heute hatte ich ein Gespräch mit einer Persönlichkeit, die im Melker Gymnasium und Internat viele Jahre war. Er wurde von der Zeitung “Österreich” interviewt. Er sagte, nie von einem Missbrauch erfahren zu haben. Auch geschlage wurde er nicht. Die Zeitung “Österreich” hat diese Information nicht gebracht. Selbstverständlich soll dies nichts entschuldigen, nur die geballten Infos zum Missbrauch sind ins richtige Ausmass zu setzen. _ Ich würde mir andererseits a u c h   wünschen, dass die Verbrecher des Finanzsystems persönlich an den öffentlichen Pranger gestellt werden auch dann,  wenn dies innerhalb der Gesetze geschah, wo hundertttausende Menschen arbeitslos wurden und ganze Sozialsysteme ins Wanken gerieten. NB. Ich leite die Vereinigung für Medienkultur, bin deren Präsident Sehr geehrter Herr Högl, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ich kann leider erst jetzt darauf antworten, weil ich derzeit in Arbeit regelrecht versinke (wir alle hier…). Ihrer Haltung kann ich durchaus zustimmen – ich sehe das im wesentlichen auch so. Es ist halt ein journalistisches Problem, dass das, was läuft wie es sollte, nicht thematisiert wird. Aufgegriffen wird das Außerordentliche. So erkläre ich mir manchmal die Inhalte der Berichterstattung in den verschiedensten Medien. Herzliche Grüße von einer ORF Journalistin (Sie ist mir namentlich bekannt). __ In den Niederlanden wird die Partei der Pädophilen nicht mehr kandidieren, schreibt die Neue Zürcher Zeitung (15.März 2010 online). Angesichts der Missbrauchsfälle bekommen sie nicht genügend Unterschriften oder entsprechende Personen wagen nicht sich zu deklarieren. 2015 – schon seit langem geplant:

Medienkultur bereits 2 004  für mehr Väterrechte
Das Forum Medienkultur hatte das Thema Väterrechte schon 2004 aufgegriffen. In Tulln protestierten im Juni 2008 Väter und warfen den Behörden vor, das Wohl der Kinder zu missachten, denn die Kinder wollen auch den Vater. Die Rede hielt der Zwentendorfer Martin Stiglmayr, er ist Obmann des Vereines Väter ohne Rechte. (NÖN 23/2008, p. 9)ü

In einer brisanten Podiumsdiskussion (vgl. Medienreaktionen – auch in der Fernseh – Sendung Volksanwalt) griffen wir grundsätzlich und konkret  mehrere Obsorgefälle auf mit Mag. Renate Balic – Benzing, Leiterin der MA 11, Dr. Beatrix Blaha – Hausner (Fachärztin für Kinderheilkunde), Mag. Franz Mauthner (Österr. Richtervereinigung) und Dr. Günter Tews (Anwalt beim Verein “Dialog für das Kind”. Diskussionsleitung: Univ. Prof. Dr. Karl Garnitschnigg (Liga für Menschenrechte).  15. April 2004  Kolpinghaus Wien 10

Medienreaktionen: Vater aus Sorge um Gesundheit der Tochter im Obsorge-Kampf. Streit um Sophie Kurier, 19.04.2004 / Die Furche: Nr. 7/12 Februar 2004, ORF- Fernsehen: Sendung Volksanwalt

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 Medienkultur stiftet Preis.  Vereinigung und Zivilcourage. Bisher leider nie durchgeführt.

Das Grundanliegen unserer Vereinigung ist die Förderung der Medienkultur in Österreich. Dass diese teilweise im Argen liegt, ist uns allen bewusst und wir brachten es oft zum Ausdruck. Wir sind die einzige  Bürgerinitiative, die sich systematisch u. beharrlich für eine Verbesserung dieser Situation einsetzen will. Ein Weg dorthin ist zweifellos Kritik, wo sie angebracht ist. Wir wollen eine Stimme der Medienkonsumenten sein, die bisher noch kein Sprachrohr hatten. Wir haben uns auch immer wieder bemüht, Menschen zur Seite zu stehen, die durch Medien Schaden erlitten haben. Das ist die eine, sozusagen “negative”, Seite. Die andere ist zunächst das Bewusstmachen des Umstandes, dass es trotz aller zu beklagenden Missstände im großen Bereich der Medien auch sehr viel Positives gibt. Sie erbringen zu einem ? hoffentlich noch immer überwiegenden! ? Teil hochwertige, oft auch großartige Leistungen auf dem Gebiet der Information, der Unterhaltung und der Bildung. Aber es gibt eben auch ein Gefälle, dass leider nach “unten” immer mehr in die Breite geht. Kommerzialisierung, Verflachung, Niveauverlust, Sensationslust, Unseriosität ? wir kennen das alles zur Genüge. Hier muss also die Förderung einsetzen, der Appell, das Gute anzuerkennen und damit zu festigen! Es gibt kaum ein wichtigeres Anliegen in unserer demokratischen Gesellschaft. Warum Zivilcourage als Förderziel? Es gibt bereits Preise für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Publizistik. Sie belohnen besondere Qualität und haben eine unverzichtbare Funktion. Damit wollen wir keineswegs konkurrieren. Der Vereinigung geht es um etwas ganz Besonderes. Viele Mitarbeiter der Medien sind heute einem faktischen Zwang ausgesetzt, der sie in die Richtung negativer Tendenzen drängt. Sie müssen “mit den Wölfen heulen”. Die Linie des Mediums muss beibehalten werden und die ist nicht selten an Ungutem orientiert. Es wird kampanisiert, Stimmung gemacht, das geschrieben (oder gesendet), was die Leute (angeblich) gern lesen, hören oder sehen. Eine Anpassung an alle jene negativen Erscheinungen wird verlangt, die wir bereits erwähnten. Der Kommerzialisierung ist Tribut zu zollen, der oberflächlichen, oft an nicht gerade edle Instinkte appellierenden, aber “erfolgversprechenden” Berichterstattung. Immer wieder gibt es aber Journalisten, die da nicht mitmachen. Sie wollen aus ihrer persönlichen, ethisch geformten Einstellung anders handeln. Also das schreiben und sprechen, was sie für fair, richtig, objektiv und ausgewogen halten. Sie wollen Rücksicht nehmen auf Menschen und Tatsachen, die sonst unter die Räder kommen könnten. So eine Haltung erfordert Mut. Es ist immer schwer, gegen den Strom zu schwimmen. Aber es geschieht doch immer wieder. Ergebnisse von Recherchen und Anhörungen werden berücksichtigt, obwohl damit die geplante schöne Geschichte kaputt werden kann. Mahnung und Warnung werden mit einbezogen, Abwägung und Bedenken auch des anderen Standpunktes. Das ist Medienkultur, die hervorgehoben und anerkannt werden muss. Wir setzen auf die Mitarbeit der Medienkonsumenten Eine solche Ermunterung, wie wir sie beabsichtigen, darf nicht von in sich abgeschlossenen Zirkeln ausgehen. Förderung besonderer Qualität in der journalistischen Haltung kommt allen zugute und wird hier auch wahrgenommen. Daher muss auch der Anstoß zur Anerkennung aus dem Kreis der Medienkonsumenten kommen. Es liegt freilich in der Natur der Sache, dass man Ärger und Kritik ? etwa in Leserbriefen oder Anrufen beim ORF ? leichter und spontaner äußert, als Bewunderung oder Anerkennung. Man ist befriedigt, aber schwiegt. Wir wollen daher den Weg beschreiten, dass wir uns durch systematische Befragung an alle wenden, die Freude und Genugtuung darüber empfinden, wenn sie gerechtes und moralisch einwandfreies Vorgehen von Mitarbeitern der Medien wahrnehmen. Wir werden einen wirksamen, aber nicht komplizierten Weg finden, solche Feststellungen zu erhalten und auszuwerten. Das Ergebnis werden wir einer Jury vorlegen, die nicht aus Mitgliedern der Vereinigung besteht, aber die notwendige Qualifikation aufweist. Und schließlich soll es in gewissen Abständen diesen Tag der Preisverleihung geben. Dann wird ein Journalist, eine Journalistin, öffentliche Anerkennung für eine mutige und der Medienkultur dienende Haltung erfahren. Heute stellen wir Ihnen diese unsere Absicht vor. Wir sind noch in der Phase der Vorbereitung und bitten Sie, unsere geschätzten Mitglieder und Leser, uns dazu Ihre Meinung zu sagen     .

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